Nach "Spaßaktion"

Betrunkener Steirer bei Absturz in Wald schwerst verletzt

Steiermark
19.03.2012 08:55
Eine "Spaßaktion" im Rausch hatte am Samstagabend im Pongau in Salzburg für einen betrunkenen 21-jährigen Steirer schlimme Folgen. Der junge Mann stürzte kurz nach 22 Uhr bei Radstadt in einem steilen Waldgelände in der Dunkelheit ab und erlitt dabei schwere Verletzungen.

Eigentlich hatte der Abend für eine Clique gemütlich begonnen, doch gegen 22 Uhr hatte der Spaß dann plötzlich erste ernste Folgen: Im Urlaubsquartier in Radstadt - an der Grenze zwischen Steiermark und Salzburg - besprühte der 21-Jährige wohl aus Übermut einen Freund mit einem Feuerlöscher, der dadurch Verätzungen im Gesicht erlitt, teilte die Polizei mit. Ein weiterer Freund verständigte daraufhin das Rote Kreuz. Auch die Polizei Radstadt wurde zur Pension gerufen.

Der schwer alkoholisierte 21-Jährige ergriff daraufhin ohne Schuhe, und nur mit Jeans und T-Shirt bekleidet, die Flucht ins Freie und wurde dann von Freunden, der Polizei sowie dem Wirt Bernhard Warter (Bild) gesucht. "Wir brachen mit dem Motorschlitten zur Suche auf und fuhren den Fußspuren im Schnee nach, um den Mann zu finden", berichtete der 47-jährige Gastronom.

"Entdeckten ihn nur, weil Handydisplay leuchtete"
Gegen 22.45 Uhr fand der Wirt den jungen Steirer schließlich in dem Waldstück. "Der Urlauber war nicht weit weg. 300 Meter vom Gästehaus entfernt ist er offenbar 40 Meter abgestürzt. Wir entdeckten ihn nur, weil das Display seines Handys leuchtete", schilderte Warter. Der junge Mann war im steilen Gelände abgestürzt und gegen einen Baum geprallt.

Der Wirt und die Freundin des 21-Jährigen kletterten zu dem jungen Steirer hinunter und lotsten auch die Polizei und die Helfer vom Roten Kreuz zur Unglücksstelle. Schließlich brachte der 47-jähriger Gastwirt auch noch sechs Bergretter zu dem Verunfallten. Dieser war bereits stark unterkühlt und hatte schwere Verletzungen am Brustkorb sowie eine offene Fraktur des Unterarms erlitten.

"Haben mit Trage und Seilrolle Flaschenzug aufgebaut"
"Wir haben mit einer Trage und einer Seilrolle einen Flaschenzug aufgebaut. So zogen wir das Absturzopfer die 80 Meter bis zur nächsten Wiese rauf", berichtete Bergrettungs-Chef Hannes Hutter. Der Steirer wurde ins Krankenhaus nach Schladming gebracht und ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Retter Bernhard Warter gab sich bescheiden: "Als Mensch ist man immer zur Hilfe verpflichtet." Gegen das Unfallopfer wird, aufgrund der Attacke mit dem Feuerlöscher, wegen Körperverletzung ermittelt.

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