„Stopplicht“

180-Grad-Drehung

Peter Moizi schreibt in seinem Stopplicht über die verkehrte österreichische Sportwelt vor dem Saisonauftakt in Sölden.

(Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)

Spannende Tage, die Sportfans geben ihre Fernbedienung nicht mehr aus der Hand. Fußball am Nachmittag, zum Einschlafen die Formel 1 aus Texas. Der heutige Sonntag ist ein Vorgeschmack auf das, was uns in der kommenden Woche erwartet:

 Der Wiener Tennishit mit Dominic Thiem und fünf Stars aus den Top 10.

 Am Dienstag Champions League mit Inter gegen Salzburg, am Donnerstag sind Sturm und LASK in der Europa League im Einsatz.

 Am Samstag startet der Ski-Weltcup in Sölden - in St. Pölten kämpft Österreich gegen Finnland um den Football-EM-Titel.

 Wieder Formel 1 am Sonntag - Max Verstappen & Co. fahren in Mexiko.

Packend und interessant, auch weil Österreich überall mitmischt. In der Formel 1 regiert das unter der rot-weiß-roten Flagge fahrende Red-Bull-Team, im Tennis holt Manager Herwig Straka Jahr für Jahr die Weltelite nach Wien, in der Champions League sind neben Salzburg elf weitere Österreicher im Einsatz.

Doch ausgerechnet im Ski-Weltcup, den unsere Stars jahrzehntelang diktiert haben, werden österreichische Triumphe rarer. Vor den beiden Riesentorläufen in Sölden ist die Erwartungshaltung niedrig - jeder Stockerlplatz wäre ein Erfolg! Pleiten in unserer Lieblingssportart, internationale Siege im Fußball - Österreichs Sportwelt hat sich in den letzten Jahren um 180 Grad gedreht.