Ein Auffahrunfall eines italienischen Lkw-Lenkers (64) war am Dienstag Auslöser einer fatalen Kettenreaktion auf der Brennerautobahn: Zwei Sattelschlepper fingen Feuer. Diese wurden total zerstört, die Fahrbahn wurde schwer beschädigt und muss in einer Nachtaktion repariert werden. Der Italiener wurde leicht verletzt.
Am Dienstag gegen 9.40 Uhr lenkte ein 26-jähriger Tscheche ein Sattelzugfahrzeug mit Anhängewagen auf der A 13 in Richtung Norden. Auf Höhe Matrei am Brenner musste er dieses verkehrsbedingt anhalten. Dahinter bremsten zuerst ein 54-jähriger Ukrainer und dann ein 46-jähriger Rumäne ihre Sattelzugfahrzeuge samt Anhänger ab.
Lkw-Karambolage
Aus bisher unbekannter Ursache konnte ein 64-jähriger Italiener den von ihm gelenkten Sattelschlepper nicht mehr anhalten, kollidierte mit dem Sattelzug des 46-jährigen Rumänen und kam links von diesem zum Stillstand. Durch den Anprall wurden die stehenden Sattelzüge aufeinander geschoben. Durch die Kollision geriet zunächst der vom Italiener gelenkte Sattelzug sowie der vom Rumänen gelenkte Sattelzug in Brand bzw. schließlich in Vollbrand.
Massive Fahrbahnschäden
Der Brand konnte um 10.45 Uhr von den Kräften der Feuerwehren gelöscht werden. Der 64-jährige Italiener wurde durch den Unfall leicht verletzt. Die weiteren Beteiligten blieben unverletzt. Die in Brand geratenen Sattelzüge wurden erheblich beschädigt. An den zwei weiteren beteiligten Sattelzügen entstand leichter Sachschaden. An der Straßeneinrichtung entstand schwerer Sachschaden.
Die ASFINAG geht bei optimalem Arbeitsablauf davon aus, dass ab Mittwochfrüh wiederum zwei Spuren pro Richtung in diesem Bereich zur Verfügung stehen werden.
Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl
Zuerst Totalsperre, dann einspurig
Kurz nach 11 Uhr konnte eine einspurige Verkehrsführung am ersten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Süden eingerichtet und die Sperre der Richtungsfahrbahn aufgehoben werden. Eine einspurige Verkehrsführung in Fahrtrichtung Norden konnte nach Entfernung von Betonleitwänden auf der Richtungsfahrbahn Süden eingerichtet und schlussendlich um 12:49 Uhr in Betrieb genommen werden konnte. Im Bereich der A13 Brenner Autobahn sowie auch A12 Inntal Autobahn kam es zu kilometerlangen Lkw-Staus. Das Ende der Aufräum- und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle ist nicht absehbar.
Spezialfirmen vor Ort
Der Brand selbst hinterließ umfassende Fahrbahnschäden. Noch am Abend begannen Spezialfirmen vor Ort mit der Abtragung der beschädigten Fahrbahn. Die einspurige einspurige Verkehrsführung pro Fahrtrichtung blieb bis in die Nachtstunden aufrecht. Die Autobahngesellschaft Asfinag geht bei optimalem Arbeitsablauf davon aus, dass ab Mittwoch Früh wieder zwei Spuren pro Richtung in diesem Bereich zur Verfügung stehen.
Im Einsatz waren: FFW Matrei am Brenner mit fünf Fahrzeugen und 25 Mann, FFW Steinach am Brenner mit zwei Fahrzeugen und vier Mann, BFI Innsbruck mit sieben Fahrzeugen und 17 Mann, Rotes Kreuz mit drei Rettungswagen, ein Notarztfahrzeug sowie einem Einsatzleiter und mehrere Polizeistreifen.
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