Prozess in Feldkirch

Freispruch für mutmaßliche Telefonbetrügerin

Vorarlberg
24.06.2025 13:05

Im Prozess am Landesgericht Feldkirch ist am Montag eine 23-jährige Rumänin vom Vorwurf des schweren Betruges freigesprochen worden. Der Frau war zur Last gelegt worden, sich über eine WhatsApp-Nachricht Geld von einem Vorarlberger erschlichen zu haben.

Als Klassiker bezeichnet Staatsanwältin Lisa Pfeifer die Masche, auf welche die jeweiligen Opfer immer wieder hereinfallen – so auch ein 62-jähriger Pensionist aus Feldkirch. Er hatte im September vergangenen Jahres eine WhatsApp-Nachricht seiner Tochter erhalten, dass ihr Handy kaputt sei und sie nun ein neues habe – inklusive neuer Nummer. Verbunden mit dieser Information war der dringende Appell, ihr in Summe 2470 Euro zu überweisen. Schließlich müsse sie eine Rechnung bezahlen.

Der Pensionist zögert nicht lange und überweist das Geld auf das angegebene Konto. „Ich hatte mir nichts dabei gedacht, zumal meine Tochter schon länger über Probleme mit ihrem Handy berichtete und sie ohnehin gerade im Ausland war“, berichtet der 62-Jährige vor Gericht. Als der Mann jedoch kurz darauf einen Anruf erhält und die vermeintliche Tochter erneut ein paar Tausender aufgrund einer Notlage fordert, reagiert der Feldkicher sofort und geht zur Polizei.

Falle der Polizei schnappt zu
Wenig später meldet sich die vermeintliche Tochter erneut und die Falle schnappt zu. Das Handy, von dem die Anrufe kamen, kann einer 23-jährigen, in Wien wohnhaften Rumänin zugeordnet werden. Sie wird angeklagt und muss vor dem Landesgericht in Feldkirch antreten.

Dort bestreitet sie, irgendetwas mit der kriminellen Geschichte zu tun zu haben. Sie sei an jenem Abend mit Freunden in einem Wiener Club gewesen und später weitergezogen. Dabei habe sie gar nicht das Fehlen ihrer Tasche bemerkt. „Als ich wieder in den Club ging, war die Tasche aber schon weg“, behauptet die bislang Unbescholtene. Mit der fehlenden Tasche sei auch ihr Handy, die Kredit- und Bankomatkarte sowie der Personalausweis verschwunden. Aus Mangel an Beweisen wird die Frau im Zweifel freigesprochen.

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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