Elisabeth Scharang

Filmkulisse Waldviertel: Wo Uhren anders ticken

Niederösterreich
04.10.2023 06:03

„Hoher Norden“ war Schauplatz für Elisabeth Scharangs neuesten Film „Wald“. Bei der Premiere in St. Pölten war die Regisseurin und auch Schauspielerin Gerti Drassl live mit dabei.

Am Liebsten ist sie im Wald. Allein. Denn nur hier kann sie ihrer Erinnerung entfliehen. Denn der Terroranschlag am 2. November 2020 in Wien hat sich in ihr Gedächtnis gebrannt. Marian hat ihn hautnah miterlebt. Und überlebt. Aber die Bilder lassen sie seitdem nicht mehr los.

Drehbuch-Autorin und Regisseurin Elisabeth Scharang verpackt in ihrem neuen Film „Wald“ – mit Ex-Buhlschaft Brigitte Hobmeier und Johannes Krisch – viel Persönliches. Denn die gebürtige Steirerin war selbst an besagtem Tag in der Wiener Innenstadt unterwegs. „Wir sind nur zehn Minuten vor dem Attentat über den Schwedenplatz gegangen. Danach haben wir die ganze Nacht in einem Keller verbracht.“ Doch das Gefühl „Glück gehabt zu haben“ wich schnell dem Entsetzen über die Toten und Verletzten.

Bei der NÖ-Premiere des Films im Cinema Paradiso in St. Pölten schaute Scharang gemeinsam mit Schauspielerin Gerti Drassl (sie spielt die Gerti Peneder) in der Landeshauptstadt vorbei. Dass es sich beim neuesten Streifen der Kultregisseurin keinesfalls um Popcorn-Kino handelt, stellte Scharang gleich zu Beginn klar: „Der Film spielt mit den leisen Tönen, der Ton ist sehr atmosphärisch“. Auch nach einem geeigneten Drehort wurde lange gesucht. Im Waldviertel wurde man schließlich fündig. „Auf einer Hochebene bei Langschlag haben wir ein verlassenes Haus gefunden. Die Enkelin der früheren Besitzerin hat alles so gelassen, wie es war.“

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Wir haben ein Jahr lang nach einem Haus gesucht und wurden schließlich in Langschlag fündig. So was kann man nicht bauen, allein wegen der Patina.

Film-Regisseurin Elisabeth Scharang

Die schöne Patina, ein Schrank voll alter Kalender und Fotos, oder auch Kleidungsstücke. Vieles davon hat im Film einen würdigen Platz gefunden. Aber auch der Wald war etwa für Gerti Drassl ein „Spielpartner“. So wie der Ort an sich, der für die Schauspielerin etwas „besonderes und vor allem entrisch war“.

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