Die französische Justiz fahndet gemäß übereinstimmenden Medienberichten mit Haftbefehl nach dem katarischen Ex-FIFA-Funktionär Mohamed bin Hammam.
Dem Geschäftsmann werde Korruption in Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar vorgeworfen, berichtete unter anderem die Sportzeitung „L‘Équipe“ am Dienstag unter Verweis auf Justizquellen.
Der Haftbefehl sei Ende Juni ausgestellt worden, weil bin Hammam mehreren Vorladungen zur Vernehmung nicht Folge geleistet habe und unbekannt sei, wo er sich aufhalte. Bin Hammam wird vorgeworfen, dass er 2010 für den damaligen FIFA-Funktionär Reynald Temarii Anwaltskosten in Höhe von mehr als 300.000 Euro übernommen haben soll, um damit zugunsten Katars Einfluss auf die WM-Vergabe Ende 2010 zu nehmen. Die Doppelvergabe der Endrunden an Russland (2018) und Katar (2022) gilt heute als Skandal, etliche Untersuchungen hatten sich mit Korruptionsvorwürfen befasst.
Der Name des 74-Jährigen spielt auch in der Sommermärchen-Affäre um die Vergabe der WM 2006 an Deutschland eine große Rolle. Eine Zahlung im Jahr 2002 in Höhe von 6,7 Millionen Euro über den damaligen WM-Organisationschef Franz Beckenbauer verschwand auf Konten von Bin Hammam. Wofür ist bis heute unklar. Der Katarer war im Sommer 2011 lebenslang gesperrt worden. Zu den Vorwürfen äußerte er sich kaum, eine Bestechung für die WM 2006 angenommen zu haben, wies er zurück.
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