Roter Badeteich. Jetzt schwappt die Badeteich-Affäre in der Wiener SPÖ über die Grenzen der Bundeshauptstadt: Lokale SPÖ-Größen vom Bezirksvorsteher über eine Nationalratsabgeordnete und weitere Funktionäre haben sich „günstig“ Grundstücke rund um ein beliebtes Gewässer zugelegt, die durch eine Umwidmung über Nacht deutlich aufgewertet wurden. Das sorgt mittlerweile auch bundesweit für Empörung. Und so schaltet sich SPÖ-Boss Andreas Babler ein. Er verlangt völlige Aufklärung der Causa und ein Aus für derartige Aktivitäten, alle Fakten müssten so rasch wie möglich auf den Tisch. Sollte sich herausstellen, dass an den Vorwürfen der persönlichen Bereicherung durch Insiderwissen oder die Beeinflussung von Verfahren etwas dran sei, dürfe das nicht ohne Konsequenzen bleiben, heißt es in einer Aussendung der Parteispitze. „Bekommt Babler die SPÖ-Schrebergarten-Affäre noch in den Griff?“ fragten wir dazu gestern via krone.at unsere Leser und User. 91 Prozent stimmten mit „Nein“. Nein, leicht hat er´s nicht, der neue SPÖ-Chef.
Marathon-Klima. Marathonläufer als Klimaschädlinge? Nicht, dass man wüsste. Der CO2-Ausstoß beim Laufen dürfte sich in engsten Grenzen halten. Und doch blockierten am Sonntag Aktivisten der „Letzten Generation“ die Läufer beim 49. Berlin-Marathon. Eher nicht, um ihrer Forderung nach Tempo 100 Nachdruck zu verleihen. Die Geschwindigkeiten beim Marathon liegen ja doch in aller Regel recht deutlich tiefer als von den Klimaaktivisten für die Straßen/Autobahnen gefordert. Wobei sich die Aktion in Berlin ohnehin in mehrerlei Hinsicht von den üblichen Klebeattacken unterschied: Acht Aktivisten stürmten auf der Straße des 17. Juni mit Eimern voll oranger Farbe und Plakaten die Strecke. Die Störenfriede schütteten die grelle Farbe auf den Asphalt, doch binnen kürzester Zeit war die Aktion auch schon wieder beendet, wurden die Aktivisten von der Strecke getragen. Wenig später meldete sich die „Letzte Generation“ auf X, früher Twitter, zur Wort: „Uns tut es genauso leid, den Alltag eines Handwerkers zu unterbrechen wie den langersehnten Wettbewerb einer Läuferin. Wir tun das, weil wir in einer Notlage sind. In existenzieller Gefahr!“ Und wieder darf man sich fragen: Bewirken solche Aktionen eine Bewusstseinsänderung zugunsten des Klimaschutzes? Zu befürchten ist: Weder bei Autofahrern, noch bei Marathonläufern.
Kommen Sie gut durch den Montag!
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