Anhand einer Befragung der Mitarbeiter in den Krankenhäusern der OÖ Gesundheitsholding (OÖG) hat deren Chef Franz Hanoncourt kürzlich Maßnahmen präsentiert, die den Wünschen der Belegschaft entsprechen sollen. Deren Vertreter im Kepler Universitätsklinikum sehen die Zukunftspläne aber eher skeptisch.
Maßnahmen, die die Belegschaft in den Spitälern entlasten sollen, hat Franz Harnoncourt, Chef der Gesundheitsholding (OÖG), am Mittwoch in der „Krone“ präsentiert. Der Betriebsratschef des Kepler Uniklinikums (KUK) in Linz, Helmut Freudenthaler, sieht die Pläne kritisch.
Langes Warten auf „Einspringer-Pools“
Harnoncourt hatte etwa „Einspringer-Pools“ in Aussicht gestellt, für den Rest der Belegschaft gebe es fixe Dienstpläne. „Das ist ein großer Wunsch der Belegschaft, aber diese Einspringer-Pools stehen schon seit 15 Jahren in einer Betriebsvereinbarung“, sagt Freudenthaler. Bis heute gebe es sie nicht. Vor allem bei vielen „Urgesteinen“ sei deshalb „ein echter Frust da“.
Wer von sechs bis neun Uhr erreichbar sein muss, erhält dafür neun Euro brutto - eine Freizeitplanung ist für diesen Tag aber erst recht nicht möglich.
Helmut Freudenthaler, Betriebsausschussvorsitzender Kepler Uniklinikum
Für neun Euro brutto ist der Tag verplant
Auch die angekündigten Stand-by-Dienste, bei denen Mitarbeiter nur eine gewisse Zeit für Notfälle im Dienstplan erreichbar sein müssen und dann im besten Fall frei haben, hält Freudenthaler für unrealistisch. „Wer von sechs bis neun Uhr erreichbar sein muss, erhält dafür neun Euro brutto - eine Freizeitplanung ist für diesen Tag aber erst recht nicht möglich.“
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