Aufatmen in Pakistan

Kabelriss: Alle Passagiere aus Gondel gerettet

Ausland
22.08.2023 20:21

Aufatmen in Pakistan! 15 Stunden lang kämpften Retter im bergigen Norden um das Leben von Passagieren, die nach einem Seilriss in einer Gondel in rund 300 Metern Höhe gefangen waren. Doch nun sind alle acht Personen - sechs Kinder und zwei Erwachsene - in Sicherheit gebracht worden.

Nach Einbruch der Dunkelheit waren Flüge von Militärhubschraubern unterbrochen worden. Am Abend hangelten sich dann Helfer aus der Region dann nach enger Rücksprache mit dem Militär mit Vorrichtungen an dem Draht zur Gondel vor und befreiten die Kinder, wie Videos in den sozialen Medien zeigten (siehe Video unten).

Die Gondel hing während der Aktion nur noch an einem einzigen Stahlseil, nachdem zwei Drähte gerissen waren. Hunderte Menschen, darunter auch Angehörige, versammelten sich unweit der Unglücksstelle. Ein Augenzeuge beschrieb den Notfall als härtesten Tag in seinem Leben. „Mütter, Väter und andere Verwandte hatten ihre Augen auf die Gondel gerichtet, die mitten in der Luft schwebte“, sagte der Anrainer. Als das erste Kind in Sicherheit gebracht wurde, brachen alle in Freude aus. „Wir hoffen, dass sie alle bald zurückkehren werden“, sagte der Mann.

„Wir haben nicht einmal Trinkwasser“
Ein 20-Jähriger schilderte dem pakistanischen TV-Sender Geo TV aus der Gondel die dramatischen Stunden. „Wir haben nicht einmal Trinkwasser“, klagte der junge Mann.

Die Kinder waren gerade auf dem Weg zur Schule, als ein Kabel riss und die Gondel zur Todesfalle wurde. (Bild: AP)
Die Kinder waren gerade auf dem Weg zur Schule, als ein Kabel riss und die Gondel zur Todesfalle wurde.

16-Jähriger brach zusammen
Ein 16-Jähriger mit Herzproblemen sei zusammengebrochen und seit mehreren Stunden ohnmächtig. Der Bub sei eigentlich auf dem Weg in ein Spital gewesen. Der geschäftsführende Premierminister, Anwaarul Haq Kakar, wies die Rettungsbehörden an, alle verfügbaren Ressourcen für den Einsatz zu mobilisieren.

In den nördlichen Bergregionen Pakistans nutzen täglich viele Bewohner Seilbahnen, auf dem Weg in die Schule oder Arbeit, etwa um Täler oder Flüsse zu überqueren. Das Straßennetz ist weniger ausgebaut, oft sind die Seilbahnen schlecht gewartet.

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