Die Initiative „Friends on the road“ ist für ein positives Image der Transportbranche unterwegs und macht auch beim „Krone“-Fest in Linz von Freitag bis Sonntag Halt. Im Hintergrund sind die Sorgen groß: Es fehlen Lkw-Lenker, zugleich könnte eine EU-Richtlinie den Güterbeförderern neue Kosten bescheren.
Mindestens 8000 Lkw-Fahrer aktuell in Österreich, davon allein in Oberösterreich rund 2000; jeder zweite Lenker in unserem Bundesland ist 50 oder älter, der Anteil der Unter-30-Jährigen liegt bei gerade einmal sieben Prozent - das alles sind Fakten, die Günther Reder nachdenklich stimmen.
„Der Lenkerberuf im Lkw-Bereich muss dringend als Mangelberuf anerkannt werden, ansonsten ist die Aufrechterhaltung der Mobilität für Güter gefährdet“, sagt der Obmann der Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe in der Wirtschaftskammer OÖ. Betriebe konnten in den letzten zwei Jahren Aufträge nicht mehr bedienen, weil der Platz hinter dem Lenkrad leer blieb.
„Friends on the road“ am „Krone“-Fest
Intensiv rührt die Branche deshalb die Werbetrommel, um Mitarbeiter zu finden: So macht die Initiative „Friends on the road“ ab Freitag beim Linzer „Krone“-Fest Station, wo bis Sonntag auch der Job des Berufskraftfahrers in den Mittelpunkt gerührt wird.
Der Lenkermangel ist aber nicht die einzige Sorge. Denn mit der EU-Wegekostenrichtlinie droht ein Extraaufschlag auf die Lkw-Maut für CO2-Ausstoß, Lärm- und Luftverschmutzung. „Es darf zu keiner Mehrfachbesteuerung von CO2 kommen. Wir haben schon den CO2-Preis“, so Reder.
„Wir sind selbst Betroffene von Staus“
Die Richtlinie ermöglicht es, der Branche auch Staukosten anzulasten: „Das ist für uns ein No-Go. Wir sind selbst Betroffene von Staus und nicht die Verursacher.“
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