Funk- statt Handynetz

Aufrüsten für bessere Vorhersage bei Hochwasser

Tirol
12.08.2023 13:00

Die Unwetter der vergangenen Wochen haben wieder Millionenschäden verursacht. Fachleute gehen von einer weiteren Zunahme von Extremereignissen aus. Umso wichtiger werden genaue Vorhersagen. Die Tiroler Messstationen für Hochwasserprognosen werden aufgerüstet. Denn sie liefern derzeit nicht immer Daten.

Für Hochwasserprognosen ist der hydrographische Dienst des Landes Tirol zuständig. Dieser greift nicht nur auf Daten von Wetterdiensten zurück, sondern betreibt auch ein eigenes Messnetz. Rund 200 der 260 landeseigenen Niederschlags- und Pegelmessstellen werden mit Systemen zur Fernübertragung betrieben. Daten werden regelmäßig über das Handynetz übermittelt.

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Ist das Handynetz überlastet oder fällt der Strom aus, funktioniert die Datenübermittlung nicht mehr.

Klaus Niedertscheider

Bei überlastetem Handynetz werden keine Messwerte übermittelt
„Ist das Handynetz überlastet oder fällt der Strom aus, funktioniert die Datenübermittlung nicht mehr“, skizziert Klaus Niedertscheider, Leiter der Hydrographie und Hydrologie beim Land Tirol, die Problematik.

Nun werden die wichtigen Messstellen Schritt für Schritt an das ausfallsichere Richtfunknetz des Landes angeschlossen. Bei 15 Stationen ist das bereits passiert. „26 weitere sind in Umsetzung“, wie das Land mitteilt. Damit sind Hochwasserprognosen auch ohne Handynetz jederzeit und umfassend möglich.

Früher wurden Daten vor Ort abgelesen
Eine der Stationen, die aufgerüstet werden, ist die vor knapp 30 Jahren errichtete Niederschlagsmessstelle nahe der Karlsbader Hütte in den Lienzer Dolomiten. Früher wurden die Daten - was aufgrund der hochalpinen Lage nicht jederzeit möglich war - vor Ort abgelesen. Heute werden die Messwerte mittels Fernübertragung (GSM) übermittelt und fließen unmittelbar in die Hochwasserprognose ein. Das soll zukünftig auch bei Ausfall des Handynetzes gewährleistet werden.

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