Wahlen in Kanada
Kanadas Konservative gewinnen Parlamentswahl
Die Konservativen verfehlten jedoch die absolute Mehrheit und müssten nun eine Minderheitsregierung bilden oder Unterstützung von den linken Neuen Demokraten oder dem nach Unabhängigkeit strebenden Bloc Québecois suchen. Die regierenden Liberalen kamen auf den zweiten Platz, berichteten Fernsehsender am Montagabend (Ortszeit) auf der Basis erster Hochrechnungen.
Nach ersten Teilergebnissen der Wahlkommission lagen die Konservativen in 116 der 308 Wahlkreise des Landes in Führung, gegen 97 für die Liberalen, 50 für den Bloc Québecois und 27 für die Neuen Demokraten. Auch in Québec gewannen die Konservativen mindestens sieben Abgeordnetenmandate. Bei der letzten Wahl im Juni 2004 hatten sie dort keinen einzigen Sitz bekommen.
Die Mehrheit der Abgeordneten im kanadischen Parlament hatte die liberale Minderheitsregierung unter Premierminister Paul Martin Ende November mit einem Misstrauensvotum zu Fall gebracht. Eine Korruptionsaffäre hatte das Image von Martins seit zwölf Jahren regierender Liberaler Partei beschädigt und den Konservativen Auftrieb verschafft.
Stronach-Tochter gewinnt in ihrem Wahlkreis
Einen Erfolg gab es für Belinda Stronach: Die ehemals konservative Politikerin und Tochter des Magna-Steyr-Chefs Frank Stronach gewann in ihrem Wahlkreis Newmarket-Aurora in Ontario. Sie war im Mai vorigen Jahres in einer kritischen Phase zu den Liberalen gewechselt und hatte damit die Regierung gerettet. Ihr gab Martin einen Posten im Kabinett - als Ministerin für personelle Angelegenheiten.
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