Diese Heimreise wird eine deutsche Camper-Familie wohl nicht mehr so schnell vergessen. Bei der Rückfahrt vom Italien-Urlaub vertraute der Lenker eines Wohnwagengespanns seinem Navigationsgerät blind und verirrte sich mit Frau und Kind in einem Wald im Tiroler Unterland. Die Feuerwehr musste anrücken.
Nicht schon wieder dürften sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Aschau/Brandenberg am Sonntagnachmittag gedacht haben. Erst vor wenigen Wochen hatte sich ein Lkw-Fahrer aus Weißrussland ins Brandenberger Tal verfahren. Auch er hatte seinem Navi vertraut, als er eigentlich nach Belgien wollte.
Route über Forstweg vorgeschlagen
Sonntag bekamen es die Florianis mit einem Wohnwagengespann zu tun. Eigentlich wollte die deutsche Camper-Familie, die sich auf der Rückreise vom Italien-Urlaub befand, in Richtung Achensee fahren. Dabei wurde dem Lenker als Route der Weg über Kramsach in das Brandenberger Tal und in weiterer Folge zur „Gang“ vorgeschlagen.
Das Problem dabei: Bei der „Gang“ handelt es sich um einen Forstweg zwischen Aschau/Brandenberg und Steinberg, der hauptsächlich Bikern als beliebte Radroute bekannt ist und nur von wenigen Einheimischen oder Anrainern mit dem Pkw genutzt wird.
Weg zu schmal, Gespann zu breit
Das wusste der Deutsche, der mit Frau und Kind unterwegs war, freilich nicht - und so fuhr er einige Hundert Meter weit in den Wald hinein. Letztlich wurde ihm bewusst, dass das Gespann doch zu lang und vor allem zu breit für den schmalen Forstweg war. Es gab kein Weiterkommen mehr.
Via Polizei ersuchte der in die „Irre“ geleitete Mann schließlich um Hilfe, woraufhin ein Bauer samt Seilwinde und die Freiwillige Feuerwehr Aschau/Brandenberg zum technischen Einsatz ausrückte.
Ein Rad bzw. eine Felge war beschädigt worden. Da kein Reserverad vorhanden war, konnte durch das technische Geschick einiger Feuerwehrleute die beschädigte Felge wieder so bearbeitet werden, dass nach erfolgter Radmontage von einem Feuerwehrmann das Camping-Gespann wieder zurück nach Aschau reversiert werden konnte.
Der Camper konnte schließlich mit Frau und Kind wieder selbstständig zurück nach Kramsach ins Inntal fahren. Nach zweieinhalb Stunden war der Sonntagseinsatz für die 24 Mitglieder der FF Aschau/Brandenberg beendet.
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