Ein Deutscher wurde mit einem regelrechten Waffenarsenal im Auto an der Grenze aufgehalten und legte die Spur nach Österreich in die rechtsextreme Rocker-Szene - wo schließlich Waffen, Munition und Kriegsmaterial im Wert von 1,5 Millionen Euro sichergestellt werden konnten.
Es ist der größte Waffenfund in Österreich in den letzten Jahren: 35 Langwaffen, 25 Maschinenpistolen, 100 „normale“, Kriegsmaterial und Tausende Patronen wurden sichergestellt. Ein großer Schlag gegen die Rockerkriminalität der „Bandidos“ - in Verbindung mit dem rechtsextremen Milieu.
Zwölf Pistolen und Revolver
Ins Rollen brachte diese Hausdurchsuchungen in Bauernhöfen, Bordells und Wohnungen in Nieder- und Oberösterreich ein 40-jähriger Deutscher. Was die Polizei bei einer normalen Verkehrskontrolle in seinem Auto fand, gleicht einem Waffenarsenal: Mit sechs Maschinenpistolen, sechs Revolvern und die dazu passende Munition fuhr er über die Grenze bei Simbach am Inn. Diese Routinekontrolle führte schließlich zu dem Riesenfund in Österreich.
Angeklagter schweigt zu Warum und Woher
Der Deutsche sitzt jetzt vor dem Landgericht im bayrischen Landshut - und schweigt. Vor der Großen Strafkammer gibt er keine Antworten auf die Fragen nach dem Warum oder dem Woher. Einzig, dass er die Pistolen und Revolver in seinem Auto liegen hatte, räumt er ein. Wegen des Einführens von Kriegswaffen bzw. Besitzes von Waffen und Munition muss er nun nicht rechtskräftig vier Jahre in Haft.
In Österreich sitzen aktuell sechs Männer zwischen 32 und 65 Jahren aus der Neonazi-Rocker-Szene wegen des Waffenfunds seit 26. Juni in Untersuchungshaft. Bei ihnen wurden die großen Mengen an Waffen, Kriegsmaterial, NS-Gegenstände und illegale Suchtmittel sichergestellt.
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