„Krone“-Kommentar

Warum trotz Krisen mehr im Börsel bleibt

Kolumnen
24.05.2025 06:00

Es gibt viel zu schimpfen: über das teure Leben, über Steuern, über die Politik. Und ja – vieles davon ist berechtigt. Aber eines müssen wir auch sagen: Dass weiterhin etwas gegen die stille Steuererhöhung durch die kalte Progression passiert, ist eine GUTE Sache!

Ex-Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), der oft als Sündenbock für das hohe Defizit herhalten muss, hat immerhin geschafft, was jahrzehntelang keiner auf die Reihe brachte: Er hat die kalte Progression teilweise abgeschafft. Klingt kompliziert? Ist es auch. Im Kern geht es um eine einfache Ungerechtigkeit: Durch bloße Lohnerhöhungen rutschten wir früher jährlich in immer höhere Steuerstufen – und zahlten mehr, ohne wirklich mehr zu haben.

Wie wir jetzt profitieren
Seit 2023 ist das anders: Die Steuerstufen steigen mit der Inflation. Das Ergebnis? 2023 blieben uns 1,85 Milliarden Euro mehr, 2024 sogar 3,65 Milliarden, und heuer sind es rund zwei Milliarden. Und jetzt die gute Nachricht: 2026 wird es weitergehen!

Denn zwei Drittel der Inflation werden – das ist gesetzlich fixiert – automatisch ausgeglichen. Steigen die Preise um drei Prozent, heben sich die Steuerstufen um zwei Prozent an. Das letzte Drittel fließt nächstes Jahr zwar in die Budgetsanierung (440 Millionen Euro), aber trotzdem: Die Österreicher werden 2026 um rund 880 Millionen Euro entlastet!

Endlich Licht im Steuer-Dschungel!
Ja, die Zeiten sind hart. Ja, es gibt viel zu klagen. Aber bei diesem Punkt hat die Politik etwas richtig gemacht – und wir spüren es im Geldbörsel. Mehr Netto vom Brutto, Jahr für Jahr. Das ist doch einmal eine frohe Botschaft in all dem Krisengewitter.

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