Brand entdeckt

Beherzter Busfahrer wurde zum Lebensretter

Niederösterreich
07.07.2023 06:02

Gustav Pfaffenbichler sah während der Fahrt mit dem Bus frühmorgens Rauch aus dem Garten eines Einfamilienhauses aufsteigen. Er reagierte goldrichtig und wurde dadurch zum Lebensretter.

Mit einem Bus voller Kinder und Jugendlicher war Gustav Pfaffenbichler frühmorgens Richtung Haag unterwegs, als der aufmerksame Busfahrer plötzlich aus dem Garten eines Hauses Rauch aufsteigen sah. „Grillt da wer? Schon vor 7 Uhr?“, fragte sich der Berufslenker. Um auf Nummer sicher zu gehen, stellte Pfaffenbichler den Schulbus an einem sicheren Ort ab und kletterte über den zwei Meter hohen Gartenzaun.

Was er dahinter sah, ließ die Alarmglocken schrillen: Das komplette Gartenmobiliar stand schon in Flammen, das Feuer drohte auf das Innere des Hauses überzugreifen. Der Busfahrer trommelte wie wild gegen die Türen des Hauses, um die Bewohner zu warnen. Die hatten noch gar nichts mitbekommen. Hausbesitzer Andreas Wagner wurde aus dem Schlaf gerissen, seine Freundin war im Bad. Zusammen gelang es ihnen, den Brand vor Eintreffen der Feuerwehr zu löschen. Der Schaden konnte gering gehalten werden, „lediglich“ Fassade, Holzverkleidungen und Fenster wurden in Mitleidenschaft gezogen. „Alles wird schnell reparierbar sein“, ist Wagner dankbar.

Durch das rasche Eingreifen von Gustav Pfaffenbichler (2. v. li.) war das Feuer rasch gelöscht. Vom Hausbesitzer Andreas Wagner gab es viel Dank für den aufmerksamen Buslenker, von der Feuerwehr viel Lob. (Bild: Wolfgang Zarl)
Durch das rasche Eingreifen von Gustav Pfaffenbichler (2. v. li.) war das Feuer rasch gelöscht. Vom Hausbesitzer Andreas Wagner gab es viel Dank für den aufmerksamen Buslenker, von der Feuerwehr viel Lob.

Gleich wieder am Fahrersitz
Während die Feuerwehr noch nach Glutnestern suchte, war Pfaffenbichler, der früher einmal selbst Mitglied bei der Feuerwehr war, bereits wieder in dem Bus und brachte die jungen Passagiere zur Schule. Erst über Umwege konnte der Hausbesitzer herausfinden, wer der couragierte Ersthelfer, dem er womöglich sein Leben zu verdanken hat, war. Bei der Nachbesprechung kam es dann zum emotionalen Wiedersehen.

Die Feuerwehr ist jedenfalls voll des Lobes für den Buslenker. „Hand aufs Herz: Wie viele würden stehen bleiben und Hilfe leisten? Oder sogar eine zwei Meter hohe Mauer überwinden, um nachzusehen?“, so Johannes Stöffelbauer, Kommandant-Stellvertreter der Feuerwehr Pinnersdorf.

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