Sechs Triebwerke

Größter Jet der Welt soll Raketen-Startrampe werden

Wissenschaft
14.12.2011 09:47
Der Mitbegründer des Software-Konzerns Microsoft, Paul Allen, will die Raumfahrt revolutionieren. Er plane den Bau des bisher größten Flugzeuges auf der Welt, von dem aus Satelliten und Raketen gestartet werden sollen, teilte der 58-Jährige am Dienstag in Seattle mit. Der Riesenvogel soll so konstruiert werden, dass er während des Fluges mehrstufige Raketen auf den Weg ins All schicken kann.

Allen verspricht sich nach eigenen Angaben von dem Projekt "größere Sicherheit, Kosteneffektivität und Flexibilität" beim Start. Der erste Flug der Maschine, bei deren Bau Teile alter Boeing-747-Flugzeuge mitverwendet würden, sei innerhalb der nächsten fünf Jahre geplant. Der Abschuss von Raketen soll in rund zehn Kilometern Höhe erfolgen.

NASA setzt auf private Firmen
Die US-Weltraumbehörde NASA hat in diesem Jahr ihre veraltete Spaceshuttle-Flotte eingemottet. Sie setzt darauf, dass private Firmen Systeme für Weltraumreisen in der nahen Zukunft bauen, etwa für Flüge zur Internationalen Raumstation ISS.

Allens Unternehmen Stratolaunch will nach eigener Mitteilung bei der Konstruktion der Maschine mit dem legendären Flugzeugdesigner Bert Rutan zusammenarbeiten. Beide hatten bereits bei der Entwicklung des "SpaceShipOne" kooperiert, das es 2004 als erstes privat gebautes bemanntes Fahrzeug in den Erdorbit schaffte.

Flugzeugriese mit sechs Triebwerken
Der Mitteilung zufolge sollen in den Flugzeugriesen sechs Boeing-747-Triebwerke eingebaut werden. Das Gewicht werde bei 544 Tonnen liegen, die Flügelspannbreite bei 116 Metern. Zum Start und zur Landung benötige das Flugzeug eine 3,65 Kilometer lange Bahn.

Allen hat erhebliche Teile seines Vermögens bereits in Sportteams wie die Basketball-Mannschaft Portland Trail Blazers und das Football-Team Seattle Seahawks investiert. Er finanzierte das Rock' n' Roll-Museum in Seattle und engagierte sich in einer Familien-Stiftung. Zudem unterstützte er das kalifornische SETI-Institut bei der Suche nach extraterrestrischer Intelligenz. Ein großes Radioteleskop in Nordkalifornien ist deshalb nach Allen benannt.

Bilder: Stratolaunch

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