Hilfsorganisationen:

Regierung muss mehr Druck auf Israel ausüben

Innenpolitik
14.05.2025 11:53

„Seit Anfang März kommt nichts durch.“ „Welche Unmenschlichkeit brauchen Sie noch, um endlich tätig zu werden?“ Die Rufe seitens der Hilfsorganisationen nach einem Ende der Gaza-Blockade durch Israel werden lauter. Ärzte ohne Grenzen, Caritas und das Rote Kreuz haben am Mittwoch erneut auf die schlechte humanitäre Lage im Gazastreifen hingewiesen. Sie forderten die österreichische Bundesregierung und die EU auf, mehr Druck auf Israel auszuüben.

Von einer „klaren Verletzung des humanitären Völkerrechts“ sprach Laura Leyser, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen Österreich, bei einer Pressekonferenz in Wien. Ihr Aufruf solle allerdings in „keinster Weise den Angriff der Hamas relativieren“, betonte sie. Hilfsorganisationen sei es „fast nicht mehr möglich, zu helfen“, so Leyser, „bald vielleicht gar nicht mehr“.

Nicht nur die Zerstörung, auch der Hunger ist groß im Gazastreifen. Die humanitäre Situation ist katastrophal.
Nicht nur die Zerstörung, auch der Hunger ist groß im Gazastreifen. Die humanitäre Situation ist katastrophal.(Bild: AP/Abdel Kareem Hana)

Aktuell sehe man die längste Blockade der jüngeren Vergangenheit, seit Anfang März „kommt nichts durch“. Auch der Strom in Gaza sei teilweise abgeschaltet worden, sagte Leyser. Sie mahnte „entschiedenes Handeln“ von Österreich und der EU ein, es müsse sich „sofort“ etwas ändern. An Israel sollten „klare Messages“ gesendet werden.

„Wir bewegen uns weg von Waffenstillstand oder Frieden“
„Welche Unmenschlichkeit brauchen Sie noch, um endlich tätig zu werden“, fragte Alexander Bodmann, Vizepräsident der Caritas Österreich. „Die Lage im Gazastreifen ist schlimmer denn je. Hilfe steht jederzeit bereit, wir aber nicht ins Krisengebiet vorgelassen“, so Bodmann weiter. Man sehe eine „menschengemachte Hungerproblematik“.

Der Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, Michael Opriesnig, berichtete, die Hilfskräfte vor Ort seien „verzweifelt“, nicht eingreifen zu können. Momentan bewege man sich mit „erschreckender Geschwindigkeit weg von einem Waffenstillstand oder Frieden“. Gleichzeitig forderten die NGO-Vertreter die Freilassung aller noch in den Händen der radikalislamischen Hamas befindlichen israelischen Geiseln.

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