Zwölf Jahre Haft
Missbrauchstäter aus Klerikerstand entlassen
Die katholische Kirche hat einen Priester aus dem Klerikerstand entlassen, der im deutschen Nordrhein-Westfalen jahrelang Mädchen missbraucht hat. Damit verliert er seine besondere Rechtsstellung als geistlicher Amtsträger. Der Priester wurde bereits im Vorjahr zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
Er hatte zwischen 1993 und 2018 neun Mädchen in Gummersbach, Wuppertal und Zülpich teils schwer sexuell missbraucht. Das jüngste Opfer war erst neun Jahre alt. Die ersten Ermittlungen gegen den Priester gab es bereits 2010, wurden aber zunächst wieder eingestellt. Erst nach einer internen Aufarbeitung der Kirche wurden sie wieder aufgenommen.
„Leid kann nicht wiedergutgemacht werden“
Am Donnerstag wurde bekannt gegeben, dass der Missbrauchstäter aus dem Klerikerstand entlassen wurde. Das sei mehr als angemessen, „auch wenn ich weiß, dass das Leid der Betroffenen damit nicht wiedergutgemacht werden kann“, sagte Kardinal Rainer Maria Woelki in einer Aussendung des Erzbistums Köln. Er stehe für „einen konsequenten Weg der Prävention und Aufklärung.“ Die Entlassung sei die schärfste Strafe. Getroffen haben soll sie Papst Franziskus.
Der Geistliche verliert nun für immer alle Rechte und Privilegien, die mit der Priesterweihe verbunden waren. Er darf künftig somit nicht mehr seelsorgerisch und priesterlich tätig sein.
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