Der sich immer weiter aufbauschende Bildungsnotstand - er ist vor allem auch ein Kinder- und damit Familiennotstand. Erst vergangenen Samstag hat die „Krone“ groß über die Forderung des Bildungsexperten Andreas Salcher nach einer deutlichen Aufstockung der Schulpsychologen berichtet. Salcher spricht sich dafür aus, dass an jeder Schule ein Psychologe tätig sein müsste. Diese Forderung bekräftigt in der heutigen „Krone“ der Leiter der Wiener Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Paul Plener, der auch Vorsitzender der Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist, weiß, wie angeschlagen die psychische Gesundheit vieler Kinder ist - man habe laufend zu tun mit Essstörungen, vor allem aber einer „enorm hohen Zahl an Suizidversuchen“. Die Politik müsse endlich handeln. Plener: „Es fehlen finanzielle wie personelle Ressourcen, und es braucht viel mehr Präventionsarbeit: Wir benötigen Prävention im Schulbereich, Prävention gegen Mobbing und Suizidprävention.“ Der Fachmann ist sich sicher, dass „mit einem Suizidpräventionsprogramm an Schulen binnen eines Jahres die Suizidversuche um die Hälfte reduziert werden können.“ Also, liebe Politiker: nicht länger untätig zuschauen, endlich handeln!
Die Berufenen. Die Hausärztemisere, über die die „Krone“ in der Dienstag-Ausgabe berichtet hat, wird nun laut diskutiert. Wir hatten unter anderem darüber berichtet, dass die Zahl der unbesetzten Kassen-Hausärztestellen förmlich explodiert. Am Dienstag meldete sich dazu unter anderem Ärztekammer-Vizepräsident Wutscher und forderte flexiblere Strukturen ein. Wenn die Regierung nun vorrangig auf Primärversorgungszentren setze, so gehe das in urbanen Gegenden, aber man könne nicht „in entlegenen Tälern den Leuten sagen, fahrt mal 50 Kilometer ins Ärztezentrum.“
Und „Krone“-Postler Michael Jeannée schreibt heute auch an die Ärzte. Wie sehr er deren Hilfe seit Kindesbeinen an schätze. Und er bewundere sie, weil sie den „Beruf der Berufe“ haben. Weil, wie es Jeannée formuliert: „Denn er ist - Berufung“. Umso enttäuschender, wenn nun so viele Kassenstellen freibleiben. Der „Postler“ fragt die Ärzte: „Wohin soll das führen, liebe Berufene?“ Ja, das fragen wir uns alle!
Kommen Sie gut durch den Mittwoch!
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