Asyl-Zahlen gehen zurück, bleiben aber auf hohem Niveau. Gleich viele neue Anträge wie Außerlandesbringungen.
Im Monat Mai wurden in Österreich 4354 Asylanträge gestellt, im Mai 2022 waren es noch 6030. Im gesamten Jahr 2023 wurden bisher 17.988 Asylanträge gestellt, das ist ein Rückgang um rund 20 Prozent im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres. Im langjährigen Vergleich sind die Zahlen allerdings noch immer relativ hoch.
Vor Corona deutlich weniger Anträge
So gab es im Mai 2019 - also noch vor der Corona-Pandemie - nur 1.027 Anträge. Den aktuellen Rückgang führt man im Innenministerium auf vier Faktoren zurück - einerseits auf konsequente Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen in Österreich, andererseits auf Schleppereibekämpfung bereits auf den Routen im Ausland etwa durch österreichische Polizisten in Serbien und Montenegro, zudem auf internationale Kooperationen, die etwa das Ende der Visa-Freiheit für Inder und Tunesier in Serbien brachten, und schließlich auf schnellere Verfahren hierzulande.
Bis Ende April wurden 3624 negative Entscheidungen in den Schnell- und Eilverfahren getroffen.
Knapp 5000 Menschen abgeschoben
Die meisten Asylanträge wurden von syrischen Staatsbürgern (1408) gestellt, gefolgt von Afghanen (717) und Marokkanern (421). Das Land verlassen haben seit Jahresbeginn 4831 Personen, das sind um rund 26 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Hälfte der Außerlandesbringungen waren freiwillig, die andere Hälfte wurde zwangsweise durchgeführt. Laut Innenministerium sind etwa 90 Prozent der Abgeschobenen junge Männer und die Hälfte vorbestraft.
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