




Er war Weltmeister, gewann drei Weltcuprennen und stand 14-mal auf dem Podium: Ex-ÖSV-Star Manfred „Manni“ Pranger ist einer der Betroffenen der schweren Unwetter vom Montagabend im Tiroler Gschnitz. Der Heimatort des zweifachen Familienvaters befindet sich seither im Ausnahmezustand – die Aufräumarbeiten laufen dort weiterhin auf Hochtouren.
Pranger war Montagabend nicht zu Hause, als in seiner Heimatgemeinde Weltuntergangsstimmung herrschte. Wolkenbruch – Starkregen, Hagel. Murenabgänge, Sturzfluten! Das Unwetter zog eine Spur der Verwüstung durch den kleinen, rund 460-Seelen-Ort Gschnitz.
Nicht daheim, aber trotzdem dabei
Und dennoch war das ehemalige Slalom-Ass – er gewann Gold bei der alpinen Skiweltmeisterschaft 2009 in Val-d‘Isère – in gewisser Hinsicht live dabei. Via Videotelefonie mit seiner Frau. Der Schock war enorm.
Wichtig ist, und das ist alles, was zählt, dass der Zusammenhalt im Ort und im ganzen Tal gewaltig ist. Wer selbst nicht betroffen ist, schaufelt beim Nachbarn.
Manfred „Manni“ Pranger
Das Haus der vierköpfigen Familie blieb im Großen und Ganzen verschont – nur eine Garage, die etwa 200 Meter entfernt ist, wurde zerstört, die darin geparkten Autos durcheinandergewürfelt.
Andere im Ort traf es hingegen viel schlimmer. „Ich bin auch gar nicht wichtig. Wichtig ist, und das ist alles, was zählt, dass der Zusammenhalt im Ort und im ganzen Tal gewaltig ist. Wer selbst nicht betroffen ist, schaufelt beim Nachbarn“, betonte Pranger am Mittwoch beim „Krone“-Lokalaugenschein in Gschnitz. Andere versorgen die Helfer mit Essen und Trinken.
Großer Respekt vor allen Helfern
Pranger, der bei 122 Weltcup-Starts auf insgesamt drei Siege und 14 Podestplätze kam, findet auch lobende Worte für alle Einsatzkräfte. „Feuerwehr, Bundesheer und Co. – was die alle leisten, ist großartig. Ihnen gebührt größter Respekt und Dankbarkeit.“
Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren
Nach dem verheerenden Unwetter samt Zivilschutzalarm Montagabend laufen die Aufräumarbeiten am Mittwoch weiter auf Hochtouren. Unterstützt werden die unzähligen Helfer seit den frühen Morgenstunden auch von 50 Soldaten des Bundesheeres. Bis Sonntag wird das Militär vor Ort sein und mit anpacken. Zusätzlich steht am Mittwoch auch ein Katastrophenzug mit 70 Kräften und 16 Fahrzeugen aus 23 Feuerwehren im Einsatz.
Wie durch ein Wunder gab es keine Verletzten
Insgesamt seien nach derzeitigem Kenntnisstand in der Gemeinde Gschnitz rund 20 Häuser beschädigt worden – eines davon wurde regelrecht weggerissen. Wie durch ein Wunder gab es keine Verletzten. Tirols Politspitze rund um Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) versprach indes schnelle Hilfe mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.