Beim Waldfest in Waizenkirchen kommen nur Produkte von regionalen Bauern auf den Teller. Die weiteste Anreise hat das Hendl aus der Steiermark. Das Konzept kommt bei den Besuchern und anderen Veranstaltern sehr gut an.
Ein Fest aus der Region für die Region: Das ist das Waldfest in Waizenkirchen. Von 22. bis 24. Juni werden dort zwischen drei- und viertausend Besucher erwartet. Im vergangenen Jahr wagte man eine Neuerung und setzte lediglich auf regionale Produkte. „Die Reaktionen darauf waren sehr gut. Es gehört einfach viel mehr auf die Bauern aus der Region geschaut“, sagt Christian Auinger von der Freiwilligen Feuerwehr Unterheuberg, die das Fest veranstaltet.
„Schwierig, aber wir haben es geschafft“
Heuer gingen die Organisatoren sogar noch einen Schritt weiter: Das Schweinefleisch für die Bratwürstel und den Leberkäse kommt direkt aus dem Nachbarstall des Feuerwehrhauses. „Schlachtung, Zerlegung und Produktion finden im Umkreis von wenigen Kilometern statt. Die Logistik war etwas schwierig, aber wir haben es geschafft“, freut sich Auinger.
Sonderproduktion beim Hendl
Für die Chicken Frites lässt die Feuerwehr in einer Sonderproduktion heimisches Hühnerfleisch aus der Steiermark panieren. Selbst der Fisch für die Fish and Chips stammt aus Oberösterreich - siehe Grafik unten. „An erster Stelle steht bei uns einfach Regionalität und Qualität. Fertig panierte und eingefrorene Hendl sind zwar billiger, kommen aber aus Ungarn, Rumänien und Bulgarien“, erklärt Auinger, der auch beruflich viel mit Nachhaltigkeit zu tun hat.
Andere Veranstalter springen auf Zug auf
Die Preise bleiben trotz regionaler Qualität konstant: Bratwürstel kosten 4,50 Euro, Fish an Chips 6,50 Euro und ein Schnitzelsemmerl gibt es um 4,50 Euro. „Wir wollen mit unserem Konzept zum Nachdenken anregen. Wo kommt’s her? Was esse ich eigentlich? Dann akzeptieren die Leute auch den Preis “, schildert Auinger. Und die ersten Nachahmer haben sich bereits bei den Organisatoren gemeldet, wollen ihre Feiern in Zukunft auch völlig regional ausrichten.
Sogar der Wirt im Ort bezieht seinen Fisch nun auch aus Pötting.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.