Der Mürzzuschlager Schandfleck treibt Anrainer schon seit einer Weile zur Weißglut und sorgt für gerümpfte Nasen. Nun sorgt die Teergrube erneut für Probleme! Denn trotz Gegenmaßnahmen ist sie schon wieder leck.
Eigentlich haben die Menschen in Mürzzuschlag schon längst die Nase voll von der berüchtigten Teergrube Schöller-Bleckmann bei der Stadteinfahrt. Doch das ungeliebte Loch stinkt schon wieder zum Himmel!
Erneute Probleme mit Flüssigkeits-Austritt
Die Hintergründe: Besitzer der etwa 800 m² großen und acht Meter tiefen Grube, die von 1943 bis 1960 mit Teeröl und Beizungen ohne technischen Maßnahmen zum Grundwasserschutz verfüllt wurde, ist das Land Steiermark. Im Juli 2022 beschädigte ein Bagger die Oberfläche, wodurch es zum oberflächlichen Austritt von Teer kam.
Nicht nur, dass dadurch die Geruchsbelästigung erheblich anstieg, Anrainer sorgten sich auch um ihre Gesundheit. Zudem machten sich Gerüchte breit, dass auch Kriegsrelikte und sogar ein Panzer am Untergrund liegen sollen.
Untersuchungen dauern bis 2025
Seit 1. Dezember 2022 laufen Untersuchungen, wobei unter anderem die Fragen nach Kampfmittelverdacht (Kriegsrelikte sind tatsächlich nicht auszuschließen), Schadstoffmengen und Verunreinigung des Grundwassers beantwortet werden sollen. Allerdings ist erst Anfang 2025 mit einem Ergebnis zu rechnen.
Nun herrscht aber wieder Aufregung: Obwohl die Grube abgedeckt wurde, tritt schon wieder Teer aus – zum großen Ärgernis der Anrainer. Auch der Gestank sei kaum auszuhalten, beschwert sich ein „Krone“-Leser.
Keine akute Gefährdung
Bei der zuständigen Umwelt-Landesrätin Ursula Lackner nachgefragt, bestätigt man den erneuten Teer-Austritt: „Die höheren Außentemperaturen hatten leider zur Folge, dass sich der Teer im Untergrund verflüssigt und wieder einen Weg an die Oberfläche gesucht hat.“ Eine Abdeckung sei am 12. Juni erfolgt, eine akute Gefährdung bestehe aus fachlicher Sicht nicht, bezüglich des Gestanks bestehe allerdings Handlungsbedarf.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.