Sorge um Notversorgung

Heli-Landeverbot an Klinik: Warnung an Klimakleber

Tirol
11.06.2023 19:00

Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) erinnert die Klimaaktivisten daran, dass ab Montag keine Notarzthubschrauber auf der Innsbrucker Klinik landen können. Diese hatten für Mitte Juni eine „Aktion scharf“ in Tirol angekündigt.

Wie mehrfach berichtet starten am Montag die Sanierungsarbeiten für den Hubschrauber-Landeplatz bei der Innsbrucker Klinik. Drei Monate lang können keine Helis am Klinik-Turm landen. In wirklich dringenden Fällen landet der Heli bei der Olympiaworld und die Patienten müssen mit der Rettung in die Klinik gebracht werden. Gleichzeitig haben Klimaaktivisten angekündigt, Mitte Juni Innsbruck bzw. das ganze Land eine Woche lang lahmlegen zu wollen. Und das könnte zu Problemen führen. 

Zitat Icon

Durch diese Aktionen verschrecken und verlieren wir die Menschen im Kampf für Klimaschutz, die Energie- und die Verkehrswende.

Landeshauptmann Anton Mattle

„Diese Aktionen sind der Sache nicht dienlich“
LH Anton Mattle appelliert daher einmal mehr an die Klimakleber, die Notfallversorgung nicht zu gefährden. Gegenüber der „Krone“ findet der Tiroler Landeshauptmann klare Worte: „Ich habe viel Verständnis für die Klimaschutz-Anliegen, aber keinerlei Verständnis für Klimakleberei. Durch diese Aktionen verschrecken und verlieren wir die Menschen im Kampf für Klimaschutz, die Energie- und die Verkehrswende.“

Für Mitte Juni haben die Klimaaktivisten Störaktionen für Tirol angekündigt. Sie fordern Tempo 100 auf den Autobahnen. (Bild: zeitungsfoto.at/Liebl Daniel)
Für Mitte Juni haben die Klimaaktivisten Störaktionen für Tirol angekündigt. Sie fordern Tempo 100 auf den Autobahnen.

Er glaubt, dass wenn man den Klimaklebern die öffentliche Aufmerksamkeit entzieht, die Aktionen rasch aufhören werden. Deshalb konzentriert sich LH Anton Mattle auf die Umsetzung konkreter Maßnahmen, wie dem Ausbau erneuerbarer Energien oder dem Kampf gegen den überbordenden Transit. Sein Weg sei dabei der Dialog. „Ich suche immer wieder das Gespräch mit engagierten Menschen, wie jenen bei ,Fridays for Future‘. Demnächst diskutiere ich gemeinsam mit der Gruppe ,Scientists for Future‘ im Ferdinandeum über den Tiroler Beitrag zum Klimaschutz“, so Mattle zur „Krone“.

Schon 1700 Anzeigen und 400 Verhaftungen
Wenn jedoch die Notfallversorgung gefährdet werde, dann endet Mattles Gesprächsbereitschaft. „Bei der Notfallversorgung hört sich der Spaß auf. Der Hubschrauber-Landeplatz der Klinik wird saniert, was dazu führt, dass die Versorgung vermehrt am Boden stattfinden wird. Ich appelliere deshalb an die Vernunft der Aktivistinnen und Aktivisten, gerade in der kritischen Zeit der Sanierung des Hubschrauber-Landesplatzes, von solchen gefährlichen Störaktionen mit Verkehrsbehinderungen abzusehen.“

Wenn die Vernunft fehle, dann müsse der Staat eingreifen. „Wenn es darum geht, nicht angemeldete Störaktionen, die Leib und Leben gefährden, rasch zu beenden, stehe ich voll und ganz hinter den Einsatzkräften und der Polizei“, betont LH Mattle. Seit Jahresbeginn gab es österreichweit übrigens mehr als 1700 Anzeigen gegen Klimakleber, 400 Personen wurden verhaftet.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt