Die großen Beutegreifer kommen immer näher. Nach dem Wolf pudelt sich nun auch der Bär immer öfters auf und kommt, wie zuletzt in St. Anton, verdammt nahe an die Wohngebiete heran. Waren es bisher gerissene Schafe und Kälber, geht es mittlerweile auch um die Sicherheit der hier lebenden (und urlaubenden) Menschen. Ich habe an dieser Stelle schon mehrmals gefragt, was denn passieren muss, bis auch der letzte Naturromantiker die Sache mit den Beutegreifern endlich ernst nimmt. Wobei die Menschen am Land diese Romantik schon längst abgelegt haben. Die „Verteidiger“ von Wolf und Bär sind weit weg - vom Land und von der Realität.
Doch leider wird wirklich erst ein Mensch bei uns im Land verletzt oder getötet werden müssen, bis alle diese „Kuscheltier“-Mentalität ablegen. Und ich höre sie schon jetzt: „Wenn ich das gewusst hätte...“
Die Landesregierung hat - spät, aber doch - ihre Hausaufgaben erledigt und über nicht beeinspruchbare Verordnungen das Erlegen von Problemtieren ermöglicht. Doch das Problem liegt - wie so oft - in Brüssel. Und die dortigen Entscheidungsträger leben, wie wir wissen, noch einmal ein Stück weiter vom Land und der Realität entfernt. Landesjägermeister Larcher hat bereits vor zehn Jahren vor der heutigen Situation gewarnt. Damals hat man ihn ausgelacht. Die Realität hat uns eingeholt. Aber das kapieren die ganzen Verharmloser wohl erst dann, wenn der erste Bär durch Innsbruck oder Wien marschiert.
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