„Weltraumprogramm“
Nordkoreanische Satellitenrakete stürzt ins Meer
Nordkorea hat am Mittwoch den misslungenen Start einer zweistufigen Trägerrakete mit einem militärischen Aufklärungssatelliten verkündet. Sie sei „ins Meer gestürzt“, meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Die japanische Regierung gab eine Notfallwarnung für die Bewohner der südlichen Präfektur Okinawa heraus. Gleichzeitig heulten in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul Luftschutzsirenen.
Doch die Rakete sei früher als erwartet vom Radar verschwunden, hieß es seitens der südkoreanschen Nachrichtenagentur Yonhap. Die US-Regierung verurteilte Nordkoreas Start einer mehrstufigen Rakete „aufs Schärfste“. „Bei diesem angeblichen Weltraumstart wurden Technologien eingesetzt, die in direktem Zusammenhang mit dem nordkoreanischen Programm für ballistische Interkontinentalraketen stehen“, teilte der nationale Sicherheitsrat am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Deeskalation mit diplomatischen Mitteln sei immer noch möglich, aber Pjöngjang müsse seine provokativen Handlungen sofort einstellen.
Raketentests verstoßen gegen UNO-Resolutionen
„Die Vereinigten Staaten werden alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit des amerikanischen Heimatlandes und die Verteidigung Südkoreas und der japanischen Verbündeten zu gewährleisten“, versicherte Washington. Das US-Außenministerium hatte vor dem Abschuss am Mittwoch erklärt, dass jeder nordkoreanische Start unter Einsatz ballistischer Raketentechnologie gegen die Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen verstoße.
Das nach eigenen Angaben atomar bewaffnete Nordkorea hat im vergangenen Jahr eine noch nie da gewesene Anzahl von Raketen abgefeuert, darunter auch Interkontinentalraketen, die die USA erreichen können. Gleichzeitig hat das abgeschottete Land unter der Führung von Staatschef Kim Jong Un die Vorbereitungen für seinen ersten Atomtest seit 2017 wieder aufgenommen. Nordkoreas Programme für ballistische Raketen und Atomwaffen sind durch Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats verboten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.