„Stop EU-Mercosur“
Demonstranten klettern auf Ratsgebäude in Brüssel
Umweltaktivisten sind aus Protest gegen ein Handelsabkommen mit südamerikanischen Staaten auf das Ratsgebäude in Brüssel geklettert. Sie brachten dort am Donnerstag Banner mit der Aufschrift „Stop EU-Mercosur“ an. Mit der Aktion störten sie auch ein Treffen der EU-Handelsminister, die das umstrittene Mercosur-Abkommen auch auf der Agenda hatten.
Hinter dem Protest steht die Organisation Greenpeace. Die Umweltschützer teilten auf Twitter mit: „Dieses Abkommen ist eine Katastrophe für die Natur, die Bauern und die Menschenrechte.“ Greenpeace Österreich forderte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) in einer Aussendung dazu auf, sich gegen das Handelsabkommen auszusprechen.
Druck von der Industriellenvereinigung
Die Industriellenvereinigung (IV) drängt hingegen auf einen raschen Abschluss des Handelsabkommens. „Die Mercosur-Region ist reich an Rohstoffen und seltenen Erden, die für die grüne Transformation immer mehr benötigt werden“, sagte IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. „Das aktuelle Zögern stellt die wertvolle Zusammenarbeit auf eine unnötige Probe.“
Lange, zähe Verhandlungen
Die EU verhandelt mit dem Mercosur - zu dem Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay gehören - schon seit 1999 über ein Abkommen. Es hakt aber noch, vor allem beim Schutz des Amazonaswaldes, der schon großteils für Viehzucht und Landwirtschaft abgeholzt wurde.
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