Eine Gemeinde, die scheinbar weder mit noch ohne ihre Gäste kann: Der touristische Andrang auf Hallstatt ist nach der Pandemie schon wieder so groß, dass zuletzt versuchsweise ein Zaun aufgestellt wurde, um Selfie-Fans abzuwehren. Bürgermeister Alexander Scheutz über das gar nicht so einfache Alltagsleben der 730 Einheimischen in der Welterberegion, Lieblingstouristen und „beratungsresistente“ Wirtschaftstreibende.
„Krone“: Hallstatt wieder einmal in aller Munde! Die missglückte Aktion mit dem Anti-Selfie-Zaun hat über die Grenzen hinaus Aufsehen erregt. War das vielleicht sogar Sinn der Sache, Herr Bürgermeister?
Bürgermeister Alexander Scheutz: (Lacht) Ich glaube, auf diese Art von Werbung sind wir nicht angewiesen. Dass das Ganze so hohe Wellen schlägt und sogar in Frankreich darüber berichtet wird, hätte ich nicht geglaubt. Dieser Fotopoint ist seit vielen Jahren ein Problem für die Anrainer, das hat sich nach Corona aufgeschaukelt. Also wollten wir ein Wochenende lang probieren, was wäre, wenn es den Selfiespot nicht gäbe. Ein Sturm der Entrüstung ist durch den Ort gegangen! Der Zaun hat nicht einmal die unmittelbaren Nachbarn überzeugen können. Jetzt wissen wir: Zumachen ist auch keine Lösung.
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