Streit eskalierte

Versuchter Mord: 61-Jähriger schoss auf Nachbar

Steiermark
01.05.2023 18:05

Vollkommen eskaliert ist am Sonntag ein Nachbarschaftsstreit in Stadl an der Mur, Bezirk Murau: Ein 61-Jähriger, der stark alkoholisiert war, zielte mit einer geladenen Pistole auf einen 29-Jährigen, weil dieser laute Sägearbeiten durchführte. Und gab einen Schuss auf ihn ab! Nur das beherzte Eingreifen eines Anrainers, der den mutmaßlichen Schützen zu Boden riss, verhinderte Schlimmeres.

Schon seit Jahren tobt ein heftiger Streit zwischen dem 61-Jährigen und seinen beiden Nachbarn (59). Der ältere Murauer dürfte sich immer wieder vom Lärm, der angeblich vom Bauernhof daneben ausging, gestört gefühlt und sich auch darüber beschwert haben.

Wegen Sägearbeiten mit Waffe gedroht
Am Freitag war es wieder einmal so weit, diesmal geriet der 61-Jährige bereits so in Rage, dass er die Nachbarn bedrohte. Und zwei Tage später eskalierte es dann. Das spätere Opfer, ein 29-jähriger Angestellter der beiden Nachbarn, führte eben am Sonntag Sägearbeiten durch. Der 61-Jährige ging auf ihn zu und sprach mit ihm. Das dürfte nicht gefruchtet haben, der Mann ging wieder. Doch er kam wieder. Mit einer geladenen Faustfeuerwaffe der Marke Walther P38, mit der er auf den Angestellten zielte!

Hofbesitzer riss Angreifer zu Boden
Der Hofeigentümer sah, was da offenbar im Gange war, reagierte geistesgegenwärtig und mutig: Er riss den mutmaßlichen Angreifer zu Boden. Dennoch gelang diesem noch, einen Schuss auf den 29-Jährigen abzufeuern. Dass dieser sein Ziel verfehlte, ist dem 59-Jährigen zu verdanken.

Waffe illegal im Besitz
Durch die Schussabgabe wurde niemand verletzt. Der Täter konnte von den Nachbarn festgehalten werden, bis die Polizei am Tatort eintraf.  Die Erhebungen laufen über das Landeskriminalamt Steiermark, Außenstelle Niklasdorf. Bei der Tatortarbeit konnten die Schusswaffe sowie eine leere Munitionshülse sichergestellt werden.

Die Waffe der Marke Walther P38 ist jedenfalls nicht registriert, der Mann verfügt auch nicht über einen Waffenpass. Wo er sie herhat, auch darüber schweigt er. Der zum Tatzeitpunkt stark alkoholisierte 61-Jährige verweigert bislang nähere Angaben zum Tatverdacht des versuchten Mordes. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat eine körperliche Untersuchung, eine toxikologische Auswertung des Blutes und Harns, und die Einlieferung in die Justizanstalt Leoben angeordnet.

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