Einsatz in Syrien

IS-Anführer sprengte sich selbst in die Luft

Ausland
01.05.2023 15:09

Am Samstag ist ein Anführer der Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) in Nordsyrien gestorben. Er soll sich während eines Militäreinsatzes selbst in die Luft gesprengt haben. Der türkische Geheimdienst sei ihm schon länger auf der Spur gewesen, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag. 

Die Razzia soll in der Region um Afrin gewesen sein. Laut einem Bewohner kam es in der Nacht auf Sonntag zu Zusammenstößen, die etwa eine Stunde dauerten. Anschließend folgte eine Explosion. Sicherheitskräfte riegelten das Gebiet daraufhin ab. 

Die türkische Regierung gab nun an, dass der Anführer des IS, Abu al-Husayn al-Husayni al-Qurashi, vom Geheimdienst getötet worden sei. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu schrieb von „Neutralisierung“. Der Tod eines Anführers wurde auch von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigt. Der Mann soll sich während eines Militäreinsatzes selbst in die Luft gesprengt haben. Um wen es sich handelt, konnten die Vertreterinnen und Vertreter nicht mit Sicherheit sagen.

Der IS hatte erst Ende November den gewaltsamen Tod seines damaligen Anführers bekannt gegeben und Abu al-Husayn al-Husayni al-Qurashi zu dessen Nachfolger erklärt.

Herrschaftsgebiet verloren
Der IS kontrollierte über Jahre große Gebiete im Irak und im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien. Inzwischen haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet aber wieder verloren. In beiden Ländern sind Gruppen weiterhin aktiv. In dem betroffenen Gebiet nordwestlich von Aleppo nutzen einige ranghohe Mitglieder das Sicherheitschaos für sich aus. Das türkische Militär hat Gebiete im Norden Syriens besetzt und geht dort mit Militäraktionen hauptsächlich gegen die syrische Kurdenmiliz YPG vor.

Im Inland werden regelmäßig mutmaßliche Anhängerinnen und Anhänger des IS festgenommen. Die türkische Regierung macht die Miliz zudem für einen Anschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal Caddesi 2016 mitverantwortlich, bei dem vier Menschen getötet und 39 weitere verletzt wurden.

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