Eine Burgenländerin in Überform! Caroline Bredlinger gewann das berühmte ISTAF-Meeting in Berlin. Der Erfolg über die 800 Meter war aus rot-weiß-roter Sicht zudem historisch.
Caroline Bredlinger ist einfach nicht zu stoppen! Jetzt lieferte die Burgenländerin in Berlin die nächste ganz große Sensation! Beim berühmten ISTAF gewann sie im Olympiastadion die 800 m in 1:58,99. Sie ist nach Ilona Gusenbauer erst die zweite Österreicherin, die sich in dem seit 1937 ausgetragenen Leichtathletik-Meeting in die Siegerliste eintragen konnte. Ilona Gusenbauer hatte in Berlin 1969, 1970 und 1971 den Hochsprung gewonnen.
„Das ist ein Wahnsinn“
„Das ist ein Wahnsinn, ich freue mich irrsinnig, so wunderbar“, strahlte Caroline Bredlinger, die vor der Spanierin Lorea Ibarzabal (1:59,70) und der Deutschen Majtie Kolberg (2:00,44) souverän gewann. Im bestens besuchten Olympiastadion feierte Bredlinger einen Start-Ziel-Sieg, sie hatte sich gleich zu Beginn hinter die Tempomacherin Agata Kolkowaska gesetzt (400 m in 57,66) und lief dann an der Spitze zu einem großen Solo-Sieg. Mit 1:58,99 verfehlte sie ihre persönliche Bestzeit von Maribor (1:58,95) nur um einen Wimpernschlag. Sie blieb aber – und das ist schon das ganz Spezielle - zum zweiten Mal unter dem Direkt-Limit für die WM in Tokio (1:59,00).
„So eine Stimmung noch nie erlebt“
„Die Zuschauer haben mich quasi ins Ziel getragen, eine solche Stimmung habe ich noch nie erlebt, in Österreich gibt es ja nichts Vergleichbares“, meinte die 24-Jährige, die bei der Siegerehrung den traditionellen Berliner Bären erhielt.Damit gibt es jetzt bei diesem legendären Meeting 15 österreichische Siege von zwölf verschiedenen ÖLV-Athleten (siehe Statistik von der ISTAF-Seite).
Als zuvor letzter Österreicher hatte in Berlin Lukas Weißhaidinger 2016 mit 66,00 m den Diskusbewerb gewonnen. Caroline Bredlinger aber hat sich jetzt in Berin in die Liste großer heimischen Leichtathleten und Leichtathletinnen eingetragen – von Dreispringer Karl Kontratschek überHammerwerfer Heinrich Thun, Ilona Gusenbauer sowie den Läufern Rudi Klaban, Wolfgang Konrad, Dietmar Millonig und Robert Nemeth. Sagenhaft!
15 österreichische Siege beim ISTAF in Berlin:
1938: Karl Kontratschek Dreisprung 15,28
1939: Josef Haunzwickel Stabhoch 4,05
1942: Erwin Pektor Speer 68,78
1962: Heinrich Thun Hammer 61,28
1963: Rudi Klaban 800 m 1:49,60
1964: Heinrich Thun Hammer 66,52
1969: Ilona Gusenbauer Hoch 1,74
1970: Ilona Gusenbauer Hoch 1,78
1971: Ilona Gusenbauer Hoch 1,84
1979: Wolfgang Konrad 3000 m Hindernis 8:22,80
1980: Dietmar Millonig 5000 m 13:37,50
1983: Roland Jokl 100 m 10,52
1984: Robert Nemeth 3000 m 7:44,08
2016: Lukas Weißhaidinger Diskus 66,00
2025: Caroline Bredlinger 800 m 1:58,99
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