Die Stars des Vienna City Marathons gehen beim 40-Jahr-Jubiläum des großen österreichischen Laufklassikers an diesem Sonntag auf die Streckenrekorde los! Der Berliner Mark Milde, der die Laufasse dank seiner tollen internationalen Beziehungen für Wien verpflichtet hat, ist überzeugt, dass die Wiener Topzeiten sowohl bei den Frauen von Vibian Chepkirui (Ken/2:20:59) und bei den Männern von Getu Feleke (Äth/2014) fallen können.
„Bei der großen Konkurrenz der weltweit großen Marathons im Frühjahr ist es schwierig, ein wirklich starkes Feld auf die Beine zu stellen“, weiß Mark Milde, der auch für den Berlin-Marathon mitverantwortlich ist. Obwohl gerade erst das Rennen in Boston stattgefunden hat und am Sonntag zeitgleich die Marathons in London und Hamburg steigen, ist es Mark Milde wieder gelungen, ein starkes Spitzenfeld zu organisieren. Bei den Männern weisen Ex-Europarekordler Sondre Moen (Nor/2:05:48) und bei den Frauen Visiline Jepkesho (Ken/2:21:37) die schnellsten Zeiten auf.
Schon zehn Marathons gewonnen
Gerade Visiline Jepkesho ist bei den Frauen ein neuer Streckenrekord zuzutrauen. Die Mutter von zwei Buben nennt eine persönliche Bestzeit als ihr Ziel, womit sie im Bereich des Wien-Rekordes wäre. Um sich als Laufprofi ganz auf den Marathon vorbereiten zu können, hat sie daheim in Kapsabet ein Kindermädchen engagiert. „So habe ich den Kopf mehr frei fürs Training!“ Pro Tag ist sie in der Höhe von Kenia im Schnitt 30 km gelaufen. Sie ist die Erfahrenste im Frauenfeld, hat schon 10 Marathons (auch Rotterdam, Paris und Ljubljana) gewonnen und ihre Lauf-Bahn wurde sogar schon in einem Film („Run like a Girl“) wurde dokumentiert.
Auch Sandro Moen hat sich in Kenia in Iten, nicht weit von Kapsabet entfernt, für Wien vorbereitet. Der Norweger ist seit 2009 Stammgast im Riff Valley von Kenia. Dort holte er sich die Grundlage für seinen Europarekorde. Diese Bestmarke, erzielt beim legendären Fukuoka-Marathon, liegt freilich schon sechs Jahre zurück. Nach einer Fersen-Verletzung im vergangenen Sommer hofft Moen in Wien auf ein gutes Comeback und will im Bereich von 2:09 ins Ziel kommen. Allein heuer war Moen zweimal für längere Zeit in Iten, einmal parallel mit Andreas Vojta, der, wie berichtet, bei seiner Marathon-Premiere auf eine Zeit „Richtung 2:10 Stunden“ hofft. Daheim in Norwegen hatte es Moen allerdings heuer nicht leicht beim Training in Winter. „Da waren solche Schneemassen, dass ich aufs Laufband ausweichen musste.“
„Marathon veränderte mein Leben!“
Bei der Präsentation des Männer-Spitzenfeldes machte Bethwell Yegon (Kenia) den besten Eindruck. Er weist eine persönliche Bestzeit von 2:06:14 Stunden auf und will diese in Wien unbedingt verbessern. “Durch den Marathon hat sich mein Leben verändert„, sagt Yegon, der ebenfalls in Iten trainiert. Das Überraschende für den Veranstalter: Zunächst hatte Mark Milde ihn gar nicht auf seiner Rechnung. Über seinen Manager aber verständigte der Kenianer, dass er in Wien - und nicht erst am 7. Mai in Prag - laufen wolle. Grund: “Ich war in so guter Form, dass ich nicht länger warten wollte!„ Motivation hat er übrigens auch durch eine junge Liebe erhalten, für die er den Wien-Sieg holen möchte. “Ich habe eine neue Freundin", strahlte Bethwell Yegon. Was allerdings seinen Vater stört, der strikt gegen diese Beziehung ist…
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