Für die Salzburger SPÖ war es so etwas wie der Super-Gau. In einem ohnehin schon schwierigen Umfeld brach rund einen Monat vor der Salzburger Landtagswahl der chaotische interne Machtkampf um die Bundespartei aus. David Egger und seine Genossen bekommen nun im Wahlkampf laufend Fragen zu den Vorgängen in Wien und weniger zu Salzburger Themen gestellt.
Deshalb sind die Roten auch nicht mehr wahnsinnig scharf auf Unterstützung aus Wien. Zum Wahlkampffinale am Freitag ist bisher von außerhalb nur Umweltsprecherin Julia Herr bestätigt. Sie hat sich gestern im Machtkampf als Unterstützerin von Andreas Babler deklariert. Namen wie beim roten Auftakt, als Christian Kern kam, sind aber nicht mehr zu erwarten.
Regierungsparteien setzen auf Minister-Unterstützung
Auffällig: Sowohl Hans Peter Doskozil als auch Babler, die beide vor der roten Richtungsentscheidung auf ausgedehnte Österreich-Tour gehen, haben noch keine Salzburg-Termine verkündet. Entweder aus Respekt vor dem hiesigen Wahlkampfteam oder aus Angst vor wütenden Funktionären. Andere Parteien haben da weniger Berührungsängste mit Wien.
Allen voran die FPÖ. Für die Salzburger Blauen ist Parteichef Herbert Kickl fast schon im Dauereinsatz. Er wird auch beim Wahlkampfabschluss am Freitag im Stieglkeller in Salzburg auftreten. Die Grünen haben bei ihrem Abschluss ebenfalls am Freitag Justizministerin Alma Zadic zu Gast. Damit war während dem Wahlkampf die gesamte grüne Ministerriege in Salzburg zu Gast.
Bei der ÖVP war aus Wien bisher in erster Linie die Salzburger Ministerin Karoline Edtstadler im Einsatz. Bundeskanzler Karl Nehammer war vergangenen Mittwoch zu Gast, als der zusammengelegte Auftakt und Abschluss als „Auftakt zum Endspurt“ zelebriert wurde.
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