Als Trafikant Günter Uhl vergangenen Sonntag von Zuhause aus Preisänderung in sein EDV-System einspielen wollte, der Schreck: Auf den Bildern der Überwachungskamera sah er, dass in seinem Geschäft etwas nicht stimmte. „Hinter dem Pult lagen Sachen auf dem Boden herum. Meine Mitarbeiter würden die Trafik aber so nie verlassen.“ Also ging er nachsehen und entdeckte das Loch in der Wand des Lagerraums.
„Es waren viele Fremde unterwegs“
Nachdem die Alarmanlage nicht ausgelöst hatte, war ihm schnell klar, dass die Täter Ortskenntnis hatten. „Im letzten Jahr waren Bauarbeiten im Fachmarktzentrum. Da waren viel Fremdpersonen im ganzen Haus unterwegs, die überall Zugang hatten.“
Die Täter haben auf den Zentimeter genau gewusst, wie weit sie in den Raum hinein können, ohne dass der Bewegungsmelder sie erfasst.
Trafikant Günter Uhl
Auffallend: Dort wo das Loch in die Wand geschlagen wurde, ist der einzige Bereich, der frei zugänglich und nicht verbaut ist. Dort verlaufen auch keine Strom- oder Wasserleitungen. Das ist eine Breite von gerade einmal 47 Zentimeter." Die Täter hatten die Lage also genau ausgekundschaftet.
„Gott sei Dank nur Sachschaden“
Auch in Bezug auf die Beute gingen sie gezielt vor. „Der Tresor war uninteressant. Sie nahmen nur ganz bestimmte Zigarettenmarken, die sich auf dem Schwarzmarkt gut verkaufen lassen“, weiß Uhl. Und der Trafikant kennt sich aus, denn er hat immerhin fast 45 Jahre Berufserfahrung. Die Höhe der Beute beziffert er mit mehreren Tausend Euro. „Gott sei Dank ist es nur Sachschaden. Aber die Angst, dass es wieder passiert, bleibt.“
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