Aufatmen in Westafrika
Geiseln nach jahrelanger Haft freigelassen
Ein französischer Journalist und ein US-amerikanischer Entwicklungshelfer sind aus jahrelanger Geiselhaft in Westafrika freigekommen. Der 2021 in Mali von islamistischen Terroristen entführte Journalist Olivier Dubois traf am Montag nach seiner Freilassung in Niamey, der Hauptstadt des benachbarten Nigers ein, wie das nigrische Innenministerium mitteilte. „Olivier Dubois ist frei“, schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag bei Twitter.
Dies sei eine enorme Erleichterung für Frankreich, Journalisten und die Angehörigen von Dubois. Macron drückte dem Niger seine Dankbarkeit für die Befreiung aus.
US-Amerikaner war mehr als sechs Jahre in Geiselhaft
Der US-Amerikaner Jeff Woodke, der 2016 im Niger entführt wurde, sei nach mehr als sechs Jahren Geiselhaft freigelassen worden, teilte der US-amerikanische nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan auf Twitter mit. „Die USA danken dem Niger für seine Hilfe, ihn nach Hause zu bringen zu allen, die ihn vermissen und lieben.“
Auch zwei Mitarbeiter des Roten Kreuzes kamen frei, wie das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) am Montag mitteilte. Die Mitarbeiter seien am 4. März im Norden Malis entführt und am Sonntag freigelassen worden. Details nannte das IKRK nicht.
Hintergründe zu Freilassung nicht bekannt
Das Innenministerium von Niger teilte mit, „Bemühungen“ der staatlichen Behörden hätten zur Freilassung der Geiseln geführt, die von der islamistischen Terrororganisation JNIM gefangen gehalten worden seien. Weitere Hintergründe sind noch nicht bekannt. Vergangene Woche hatte US-Außenminister Antony Blinken als erster amtierender Außenminister jemals Niger besucht.
Die westafrikanischen Sahelstaaten Niger, Mali und Burkina Faso werden seit Jahren von bewaffneten Milizen tyrannisiert. Einige dieser Gruppen haben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und Al-Kaida die Treue geschworen. Neben blutigen Anschlägen kommt es immer wieder auch zu Entführungen. Dubois verschwand im April 2021 in der Stadt Gao im Nordwesten Malis.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).