Teilnehmer angezeigt

Statt kleben: In Graz marschierten Klimaaktivisten

Steiermark
20.03.2023 09:44

Diesen Montag protestierten 15 Klimaaktivisten in Graz vom Burgring ausgehend auf mobile Art. Für den Verkehr ging es in Schrittempo etwa eine Stunde lang bis 9 Uhr in der Innenstadt weiter. Die Teilnehmer der nicht angezeigten Versammlung wurden angezeigt.

Und jeden Montag grüßt das Murmeltier! Auch heute begann es sich gegen 8 Uhr wieder am Grazer Burgring zu stauen, schnell war der Grund gefunden: 15 Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ versperrten den Weg. Nur diesmal klebten sie sich nicht fest, sondern marschierten mit Transparenten und Warnwesten die Straße entlang. „Ölkonzerne pumpen in der Ferne, zerstören unsere Umwelt, nur für einen Batzen Geld. Worin wir unsere Zukunft sehen: Erneuerbare Energie.“ schrien sie im Gleichklang.

Hinter ihnen fuhren Polizeiautos im Schrittempo nach, dahinter eine Kolonne an Autos, Bussen und Motorrädern. Auch in Wien, Villach, Linz und Innsbruck erhoben heute Aktivisten ihre Stimme für das Klima.

Alle Aktivisten wurden angezeigt
Ihr Protestmarsch setzte sich bis zur Kreuzung Joanneumring/ Neutorgasse fort, dann stellte die LPD Steiermark sich ihnen in den Weg. Weil die Versammlung nicht ordnungsgemäß angezeigt worden war, forderte man die Aktivisten auf, jene aufzulösen. „Es wird ihnen eine Frist von 30 Sekunden eingeräumt, diese Versammlung aufzulösen“, ertönte es durch die Lautsprecher. Die 15 Personen kamen der Aufforderung sogleich nach.  Es folgte eine Identitätsfeststellung durch die Polizei. 

Dennoch kam es auch bei allen Teilnehmenden zur Anzeige nach der Straßenverkehrsordnung sowie nach dem Versammlungsgesetz. Polizeisprecher Heimo Kohlbacher weiß warum: „Die Versammlung muss ordnungsgemäß angezeigt werden sowie ein Leiter anwesend sein.“ Ein solcher kristallisierte sich zwar heraus, er hätte aber einige Angaben verweigert: „Den Grund und die Route gab er nicht preis. Diese Auskünfte muss er der Polizei aber erteilen.“

„Wir wollen uns gar nicht hier rumtreiben“
Wenig zuvor teilte aber eine Aktivistin den Grund gegenüber der „Steirerkrone“ mit: „Für eine bessere Zukunft für mein Kind.“ Einer anderen Aktivistin wäre es lieber, sich nicht hier rumtreiben zu müssen: „Ich würde mir wünschen, dass sich noch viele mehr in der Pflicht sehen würden, damit sich endlich was tut.“

Der Stau hielt sich nach Angaben der Polizei aber in Grenzen, die Auto-Kolonnen lösten sich rasch nach 9 Uhr wieder auf. „Die Kollegen in der Schmiedgasse haben schnell reagiert“, ortet Kohlbacher mitunter einen Grund. Die Aktion verlief friedlich.

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