Republikaner empört

In Internetspiel killt man Sarah Palin und Co. als Zombies

Ausland
09.09.2011 10:51
"Tea Party Zombies Must Die" – so lautet der Name eines neuen Internetspiels, bei dem es das Ziel ist, möglichst viele Mitglieder des rechtskonservativen Flügels der US-Republikaner zu töten, und das derzeit in den USA für Aufregung sorgt. Zumal in dem Videospiel nicht nur Sarah Palin und Konsorten dran glauben müssen, sondern auch diverse hochrangige Mitarbeiter des ultrakonservativen Senders "Fox News".

In einem post-apokalyptischen Szenario rund um den Sender "Fox News" kann man die Tea-Party-Anhänger mittels diverser Feuerwaffen, Messer oder Brecheisen ins Jenseits befördern.

In den USA zeigen sich die "Betroffenen" des Spiels bereits empört. "Fox News" unterstellte bereits am Tag nach der Veröffentlichung des Spiels in einem Artikel, dass sich dahinter eine fiese Kampagne inklusive Morddrohungen gegen den Sender verbirgt. Außerdem ortet der Sender eine Hetzjagd von Obamas Unterstützern aus dem politisch linken Lager gegen die Republikaner.

Zudem wird dem Macher des Spiels, Jason Oda, ein Hang zur Gewalttätigkeit unterstellt, da dieser bereits Spiele wie "Kung-Fu Election", bei dem man Republikaner und Demokraten im Zweikampf gegeneinander antreten lassen kann, und "Bushwar", bei dem man auf den Ex-Präsidenten und seine Regierungsmitglieder feuern kann, verantwortlich zeichnete. Jason Oda selbst äußerte sich in einer Aussendung des Unternehmens "StarvingEyes Advergaming", dass das Spiel ein "persönliches Projekt" von ihm sei. 

Republikaner versuchen es mit Humor und Selbstmitleid
Während der Großteil der Mitglieder der Tea-Party-Bewegung sich bislang nicht zu ihrer Rolle als Zombie äußern wollte, versucht es Ex-Gouverneur Mike Huckabee - auch einer der Hauptdarsteller des Internetspiels - mit gespieltem Humor. Wie er "Fox News" erzählte, fühle er sich "geschmeichelt, Teil zu sein dieses Versuch eines junge Spielemachers, lustig zu sein".

Ein offizielles Statement gibt es aber weder von "Fox News" noch von der Tea Party. Was allerdings verlautbart wurde, klingt eher etwas weinerlich. So erklärte Brent Bozell, Präsident einer rechtskonservativen Agentur für Medienanalyse, dass die Medien immer den Republikanern unterstellten, gewalttätige Kampfrhetorik zu betreiben, doch dass man jetzt ja genau sehe, wie es wirklich sei.

"Die ultralinken Obama-Unterstützer bezeichnen uns als 'Hurensöhne' und sagen, dass sie uns auseinander nehmen wollen. Und dann betonen sie das Ganze auch noch mit diesem brutalen Videospiel, wo genau das getan wird: Prominente Konservative und Ex-Präsidentschaftskandidaten sowie Journalisten abknallen! Würden wir das machen, ginge schon ein Aufschrei durch die Medien", erklärt der Chef des Media Research Centers.

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