Strukturen erhalten

Politik bekennt sich klar zu Tirols Kleinstschulen

Tirol
29.01.2023 09:00

161 Klein- und Kleinstschulen mit bis zu drei Klassen gibt es in Tirol. 4700 Kinder werden dort unterrichtet. Auch in Zukunft.

Die Tiroler Bildungslandschaft ist kleinstrukturiert – und das soll auch in Zukunft so bleiben, wie LH Anton Mattle und die zuständige LR Cornelia Hagele gegenüber der „Krone“ versichern. In Summe gibt es in Tirol 161 Klein- und Kleinstschulen. So werden zum Beispiel in der Volksschule Untertilliach fünf Schülerinnen und Schüler, in der VS Vögelsberg-Wattens sechs und in Eichholz-Fließ und Steinberg am Rofan je sieben Kinder unterrichtet.

Weniger Schüler führten zu Schließungen
20 solcher Schulen mussten in den vergangenen Jahren aber geschlossen werden. „Der Druck aufgrund von sinkenden Schülerzahlen ist immer wieder groß, Schulschließungen waren leider oft nicht vermeidbar. Diese sollen nun aber bestmöglich vermieden werden, wir bekennen uns nämlich ganz klar zur kleinstrukturierten Bildungslandschaft“, betonen Mattle und Hagele unisono.

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Tirol hat keine enormen Bodenschätze, unser Kapital sind das Wissen und die Fähigkeiten der Tirolerinnen und Tiroler.

Anton Mattle

Bildung habe nämlich in einer demokratischen Gesellschaft die Aufgabe, allen Menschen gleichberechtigte Chancen zu gewährleisten. „Dabei darf es keine Rolle spielen, wo die Kinder wohnen, woher sie kommen oder was ihre Eltern beruflich machen. Für einen chancenreichen Lebensweg verdienen alle die gleichen Startvoraussetzungen. Tirol hat nämlich keine enormen Bodenschätze, unser Kapital sind das Wissen und die Fähigkeiten der Tirolerinnen und Tiroler. Die beste Bildung für unsere Kinder ist essenziell, um erfolgreich zu sein und Tirol weiterzuentwickeln. Hier spielen Kleinst- und Kleinschulen eine ganz besondere Rolle“, stellt LH Mattle klar. Als ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Galtür kennt er die Herausforderungen im ländlichen Raum ganz besonders.

Heuer erfreulich hohe Schülerzahl
Von den 161 Klein- und Kleinstschulen haben 48 nur eine Klasse, 113 zwei bis drei Schulklassen. „Die Anzahl der Klassen hat zwar abgenommen, doch jene der Schülerinnen und Schüler lag in den vergangenen Jahren immer konstant um die 4700 und ist im heurigen Schuljahr mit 4771 besonders erfreulich“, zeigt LR Hagele auf.

Insgesamt will die Landesregierung im Rahmen der Schulautonomie und im Sinne der Wahlfreiheit die Gemeinden beim Ausbau des Angebots an schulischer und außerschulischer Tagesbetreuung bzw. Ganztagsschule mit verschränktem Unterricht unterstützen. Zudem soll die Qualität des Tiroler Schulsystems weiterhin aufrechterhalten bleiben. Und dazu sollen die bereits bestehenden 150 Planstellen im Pflichtschulbereich sichergestellt werden.

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