Das am Weißensee in Kärnten aufgefundene, angeschossene Mäusebussard-Weibchen erholt sich. Die Polizei Greifenburg ermittelt in alle Richtungen und bittet um Hinweise. Denn Greifvögel sind ganzjährig geschützt.
Bereits am Mittwoch wurde der verletzte Greifvogel am Uferweg vom Weißensee im Neuschnee entdeckt. Hotelier Stefan Lilg konnte dann den armen Vogel sichern. „Er hat ihn vorbildlich in einem Maltetrog weichgebettet und in einer dunklen Garage untergebracht“, erzählt Michaela Dworak von der Vogelhilfe Kärnten, die das Mäusebussard-Weibchen dann zu einem Tierarzt gebracht hatte, wo auf dem Röntgenbild dann das Projektil gefunden wurde. „Die Patrone stammte von einem Luftdruckgewehr. Das arme Tier krampfte und hat den Kopf extrem in den Nacken gedreht“, so Dworak.
Die Tierexpertin brachte den Vogel nach der Erstversorgung in die Adlerarena Burg Landskron, wo Falkner Franz Schüttelkopf dann weitere Maßnahmen ergriff. „Wir haben dann bei unserem Tierarzt noch einmal geröntgt, aber das Projektil war nicht mehr sichtbar, es dürfte beim Transport rausgefallen sein“, erklärte Schüttelkopf. Das Mäusebussard-Weibchen wurde gegen die Bleivergiftung behandelt und fand dann in der Pflegestation der Adlerarena Aufnahme. Samstagfrüh gab es dann die gute Nachricht. Das Tier erholt sich schön langsam. „Sie konnte sogar stehen, was ein gutes Zeichen ist“, freute sich nicht nur Franz Schüttelkopf.
Auch Michaela Dworak von der Vogelhilfe Kärnten konnte aufatmen. Die Tierexpertin, die vor kurzem die Vogel- und Säugetierpflege vom Land Kärnten übernommen hatte, ist rund um die Uhr für verletzte Tiere in ganz Kärnten im Einsatz. Unterstützung gibt es aber für die Einsätze für Greifvögel keine, doch die große Tierfreundin fährt auch für die kleinste Maus aus. Tierfreunde können die Station mit Spenden unterstützen (IBAN AT80 6000 0208 1605 1950).
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