Leser fragen

Was tun bei Scheidensenkung nach einer Geburt?

Gesund
30.06.2025 06:30

Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Elfriede K. (43): „Ich leide unter einer Scheidensenkung und verliere oft ungewollt Harn. Was kann ich dagegen tun?“

Prof. Dr. Friedrich Gill, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe:
Die Scheidensenkung betrifft ca 50% aller Frauen und ist sehr oft verbunden mit ungewolltem Harnverlust, mit zunehmender Ausprägung bis hin zum Scheidenprolaps (Vorfall der Scheide und des Muttermundes bis vor das Niveau des Scheideneingangs)! Die Hauptursache ist die Geburt (auch wenn ein Kaiserschnitt erfolgte), da leider die wenigsten Frauen nach der Entbindung entsprechende Maßnahmen durchführen! Die viel gepriesene Beckenbodengymnastik ist zwar hilfreich, leider nicht immer effizient. Schwere körperliche Arbeit (etwa auch die Mithilfe beim Hausbau) kann das Problem noch verschlimmern.

Bei rechtzeitigem Erkennen der Problematik vom Gynäkologen und nach genauer Abklärung, bis hin zur sogenannten urodynamische Messung, stehen effiziente Maßnahmen zur Verfügung: In den letzten Jahren sind medizinische „Magnetfeldstühle“ entwickelt worden, die bei Scheidensenkung, aber auch bei Inkontinenz sehr gute Erfolge erzielen.

Es sind 12 Sitzungen (2-3 mal pro Woche zu je 30 Minuten) empfehlenswert, bei jährlicher Auffrischung von ca. 6 Sitzungen (wird nicht von den Kassen übernommen).

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Haben auch Sie ein gesundheitliches Anliegen, dann schreiben Sie uns einfach. Wir leiten Ihre Anfrage vertraulich an einen geeigneten Experten weiter. Ausgewählte Fragen werden im Gesund-Magazin und/oder Online anonymisiert veröffentlicht.

Die Wirkungsweise ist die Stärkung der gesamten Beckenbodenmuskulatur! Bei der Erschlaffung des Bindegewebes in der Scheide und den damit verbundenen Beschwerden erzielt der sogenannte „Smoothlaser“ bemerkenswerte Erfolge, etwa 50% der Patientinnen bleibt eine Operation erspart! Dabei wird die Scheidenwand nicht, wie beim CO2 Laser, verletzt, sondern eine definierte Wärmesäule dringt in die Scheidenhaut ein und fördert das Wachstum neuer Gefäße und vor allem Kollagen. Damit entsteht eine neue Spannkraft in der Blase und gezielte Stützfunktion (leider ebenfalls keine Kassenleistung). Sollten diese Möglichkeiten zu spät kommen, bleibt nur mehr die Operation!

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