Versuchter Mord

Häftling sticht Kontrahent in Zelle nieder

Steiermark
27.01.2023 09:38

Großeinsatz am Montag in der Justizanstalt Graz-Jakomini! Dort attackierte ein Häftling einen Zellenkameraden mit einer Scherbe und fügte ihm lebensbedrohliche Verletzungen zu. Das Landeskriminalamt ermittelt wegen versuchten Mordes.

Es war gegen 15 Uhr, als es in der Dreier-Zelle kräftig rumorte. Justizwachebeamte fragten über die Sprechanlage, was los sei. Es gebe ein Problem, lautete die Antwort aus der Zelle, zwei der drei Insassen würden sich gegenseitig schlagen.

Häftling hielt blutige Scherbe in der Hand
Beim Blick durch die Speiseklappe sahen die Vollzugsbeamten plötzlich einen Häftling mit einer blutverschmierten Scherbe in der Hand. Offenbar war der Spiegel durch die Rauferei zu Bruch gegangen, eine Scherbe hatte sich der Insasse geschnappt. Mit dieser hatte er seinem Kontrahenten, der blutend auf seinem Bett stand, offenbar schwerste, lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt!

Ermittlungen wegen versuchten Mordes
Sofort handelten die Beamten, alarmierten die Anstaltsärztin und separierten die beiden unverletzt gebliebenen Häftlinge. Das Opfer musste ins Krankenhaus gebracht und notoperiert werden. Der Mann überlebte knapp.

Wie Polizeisprecher Fritz Grundnig bestätigt, hat die Mordgruppe des Landeskriminalamtes den Fall übernommen. Ermittelt wird wegen versuchten Mordes. Auch Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, bestätigt auf „Krone“-Anfrage die Ermittlungen, „der genaue Sachverhalt muss aber erst geklärt werden“.

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Durch den seit Monaten zögerlichen Umgang der Anstaltsleitung mit der Verhängung von besonderen Sicherheitsmaßnahmen über gewaltbereite Insassen wird es nicht nur für die Justizwache immer gefährlicher, sondern auch für die inhaftierten Personen.

Mario Raudner, Justizwache-Gewerkschaft

Was unter Mitarbeitern der Anstalt für größte Verwunderung sorgt: Über den verdächtigen Insassen wurden vorübergehend keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen verhängt. Leider keine neue Situation, wie Mario Raudner von der Justizwache-Gewerkschaft sagt: „Durch den seit Monaten zögerlichen Umgang der Anstaltsleitung mit der Verhängung von besonderen Sicherheitsmaßnahmen über gewaltbereite Insassen wird es nicht nur für die Justizwache immer gefährlicher, sondern auch für die inhaftierten Personen!“

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