Neue Umfrage

Zäune an Österreichs Grenzen? Bürger gespalten

Politik
25.01.2023 18:12

Auf die Frage, ob an der eigenen Ostgrenze Zäune errichtet werden sollen, ergibt sich innerhalb der österreichischen Bevölkerung mit 50:50 ein geteiltes Meinungsbild. Das besagt eine neue OGM-Umfrage. Ein verstärkter EU-Außengrenzschutz hingegen wird von einer breiten Mehrheit befürwortet. 

61 Prozent bei knapp 1000 Befragten in Österreich lebenden Menschen befürworten einen verstärkten Außengrenzschutz der EU, lediglich 28 Prozent sind dagegen. Die OGM-Umfrage wurde für das Nachrichtenmagazin „Blickwechsel“ von ServusTV gemacht. 

Zaun an EU-Außengrenze: Sogar 53% der SPÖ-Wähler dafür
Aufgeteilt auf die einzelnen Parteien sprechen sich 92 Prozent der FPÖ-Wähler, 72 Prozent der ÖVP-Wähler, 53 Prozent der SPÖ-Wähler, immerhin 16 Prozent der Grün-Wähler und 5 Prozent der NEOS-Wähler für schwer überwindbare Zäune an den EU-Außengrenzen aus. 

Österreich hat wegen der hohen Asylantragszahlen in Österreich im Dezember ein Veto gegen den Schengen-Beitritt Bulgariens und Rumäniens eingelegt und damit für massive Kritik in den beiden Ländern und der EU gesorgt. Am Wochenende hatte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) erneut betont, das Schengen-Veto Österreichs bleibe so lange aufrecht, „bis sich die Situation grundlegend ändert“.

100.000 Asylanträge in Österreich im Vorjahr
Österreich argumentiert, dass in Österreich 2022 mehr als 100.000 Migranten aufgegriffen worden seien. Laut Innenministerium kamen 40 Prozent aus der Türkei über Bulgarien, vor allem Menschen aus Afghanistan, Syrien, Marokko, Ägypten und Somalia. Der bulgarische Migrationsforscher Tihomir Bezlov bezweifelte dies und forderte, sich die Zahlen der irregulären Migranten genauer anzuschauen. Das österreichische Innenministerium weist die Vorwürfe zurück und verweist auf die hohen Dunkelziffern.

FPÖ: „Österreich ist kein Einwanderungsland“?
Österreich sei kein Einwanderungsland und solle auch keines sein, so FPÖ-Bereichssprecher für innere Angelegenheiten Hannes Amesbauer. Österreich sei jedoch aktuell Zielland Nummer eins, was Asylanträge betreffe, weil hier „die Sozialleistungen locken“. Die aktuellen Zahlen hinsichtlich Asyl seien ein Ergebnis des Totalversagens der Bundesregierung. Im Nachbarland Ungarn seien im Vorjahr 50 Asylanträge gestellt worden, in Österreich hingegen 110.000 - es gebe also einen Fehler im System. Die Grenzen seien offen wie ein „Scheunentor“ und die Asylquartiere würden „wie die Schwammerln aus dem Boden“ wachsen.

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