Erdbeere, Tanzstunde

Heuer 63 Rekorde in Österreich zertifiziert

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29.12.2022 10:16

432 Walzer tanzende Paare in Dirndl und Lederhosen in Graz, eine 113 Millimeter lange und 81 Millimeter breite Erdbeere aus dem Burgenland oder eine Turnstunde mit etwa 71.500 Teilnehmern: All diese Rekorde hat das „Rekord Institut Österreich“ im vergangenen Jahr zertifiziert. Im Fall der 864 Frauen und Männer, die Mitte September das Tanzbein schwangen, sogar ein Weltrekord. Insgesamt wurden 63 Rekorde bescheinigt.

Der Gmundner Herbert König hat die Plattform 2020 in Leben gerufen. Dort tummeln sich Informationen über den größten Adventmarkt, das größte Blasmusikfestival, die größte Sonnwendfeier und das größte Trachten- und Oktoberfest Österreichs.

Lieder, Lokomotiven, Zeitungen, Holztreppen und Wasserfälle
Andere registrierte Rekorde sind das bekannteste Weihnachtslied „Stille Nacht“, die Wiener Zeitung als älteste noch existierende Zeitung der Welt (1703 erstmals als „Wiennerisches Diarium“ erschienen) oder der weltweit längste Rückwärtslauf auf einem Laufband, bei dem der Burgenländer Martin Trimmel in zwölf Stunden 68,5 Kilometer für einen guten Zweck „zurückgelegt“ hat. Außerdem finden sich dem Institut zufolge hierzulande die größten Wasserfälle (Krimmler Wasserfälle), die älteste Holztreppe (in den Hallstätter Salzwelten) und die größte Sammlung historischer Lokomotiven (Ampflwang, OÖ.) Europas.

Nicht weniger imposant sind das älteste Hochhaus Österreichs (die 49 Meter hohe Sternwarte des Stift Kremsmünster, OÖ.), das höchstgelegene Kaffee (Café 3440, Bergstation Tiroler Wildspitzbahn) und der größte Weinkeller des Landes, der sich unter der niederösterreichischen Weinstadt Retz befindet. 

Guinness World Records: 15.000 Pfund für Zertifizierung
König sieht seine Plattform nicht als Konkurrenz zum weltbekannten „Guinness Buch der Rekorde“, sondern vielmehr als einfache, offizielle und nicht zuletzt kostengünstigere Variante, um Rekorde in Österreich und dem deutschsprachigen Raum eintragen zu lassen. So würden die Londoner Rekordesammler allein für die Zertifizierung bis zu 15.000 britische Pfund verlangen, eine Erwähnung im mittlerweile zweit-meistverkauften Buch der Welt könne sogar mit bis zu einer Million Pfund zu Buche schlagen.

Im Gegensatz zu den Briten müssten beim „Rekord Institut Österreich“ bei neuartigen Weltrekorden keine Kategorien eingehalten werden. Zudem werden die Welt-, Europa-, Bundesland- und Regionalrekorde mit Storys und „Erlebnissen“ angereichert, die zum Erkunden der Heimat einladen.

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Etwa 30 Prozent aller Rekordideen muss ich ablehnen.

Herbert König

Aber auch König kann und will nicht jeden Rekord zertifizieren, der ihm zugetragen wird. „Etwa 30 Prozent aller Rekordideen muss ich ablehnen“, bedauert der Rekordkurator. 

Der persönliche Lieblingsrekord des österreichischen Rekordekönigs ist übrigens der „Low to High“-Weltrekord des Niederösterreichers Christian Bruckner, der vom tiefsten Punkt Österreichs bis zur Spitze des Großglockners reiste. Die Entfernung von knapp 440 Kilometern und insgesamt fast 7000 Metern Höhenunterschied überwand der Leistungssportler in nur 20 Stunden und 30 Minuten schwimmend, kletternd und mit dem Rad fahrend.

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