Die Fußballerinnen des SKN St. Pölten haben sich am Donnerstagabend mit einer heftigen 2:8-(0:3)-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg aus der Champions League verabschiedet. Der österreichische Serien-Champion geriet früh gegen den deutschen Meister in Rückstand und stand schnell auf verlorenem Posten. Die Wolfsburgerinnen zogen damit als Gruppensieger in Pool B ins Viertelfinale ein. Im Parallelspiel gewann die AS Roma bei Slavia Prag mit 3:0 (2:0).
Die Niederösterreicherinnen wollten sich ehrenvoll aus der Königsklasse verabschieden, das misslang. Es dauerte keine fünf Minuten, da lag das Team von Trainerin Liese Brancao zurück. Lena Lattwein nahm aus 17 Metern Maß und zirkelte den Ball ins Kreuzeck des St. Pöltener Gehäuses. Noch vor der Pause münzten die Gäste, die auf ihren erkrankten Trainer Tommy Stroot verzichten mussten, ihre Überlegenheit in weitere Tore um. Zunächst erhöhte Marina Hegering mit einem satten Pfund aus gut 25 Metern auf 2:0 (38.), nur zwei Minuten später staubte VfL-Kapitänin Svenja Huth nach einem Lattentreffer von Ewa Pajor zur 3:0-Pausenführung ab.
Nach der Pause vergab Maria Mikolajova die große Chance auf den ersten Treffer der Gastgeberinnen, die 23-jährige Slowakin schoss nach einem tollen Sololauf am Tor vorbei (51.). Dafür klingelte es auf der Gegenseite: Pajor erhöhte auf 4:0, nachdem SKN-Torhüterin Carina Schlüter bei einer Flanke nicht gut genug zupackte (56.). St. Pölten fiel danach auseinander, Tabea Waßmuth (67.) und Pia-Sophie Wolter per Doppelpack (74., 76.) schossen ein 7:0 heraus.
Doch das Torfestival ging munter weiter: Zuerst gelang Mateja Zver der Ehrentreffer (78.), bevor Pauline Bremer für den achten Wolfsburger Treffer sorgte (85.). Das Schlusswort hatte die Brancao-Elf, Rita Schumacher (85.) erzielte ihr drittes Champions-League-Tor. 22 Gegentreffer in sechs Spielen, davon allein zwölf gegen Wolfsburg, zeigen, wo die Niederösterreicherinnen Rückstand im Vergleich zu den großen Clubs in Europa haben. Die Gruppe beendete St. Pölten mit vier Punkten auf Rang drei noch vor Slavia (2).
Die Roma, bei der ÖFB-Teamkapitänin Carina Wenninger am Donnerstag auf der Bank saß, stieg als zweitplatziertes Team ins Viertelfinale der europäischen Königsklasse auf.
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