Die Taskforce gegen illegale Kurzzeitvermietung in Innsbruck hat ihre Arbeit aufgenommen und konnte schon erste Erfolge erzielen. Strafverfahren laufen bereits. Doch man wünscht sich mehr Personal.
Zehn Strafverfahren, zwei Fälle, in denen Geflüchtete aus der Ukraine überteuerte Airbnb-Wohnungen bezogen haben – nicht alles läuft bei der Kurzzeitvermietung in Innsbruck rund. Airbnb ist ein heikles Thema, das so manch einem sauer aufstößt, ist der Wohnungsmarkt doch ohnehin schon überhitzt.
In der Tiroler Landeshauptstadt wurde deswegen eine „Taskforce Airbnb“ eingerichtet, die die Angebote überprüft. Die Kurzzeitvermietung ist prinzipiell legal, doch je nachdem muss man ein Gewerbe anmelden bzw. eine Genehmigung einholen - nicht immer geht alles mit rechten Dingen zu.
Täglich anonyme Schreiben
So kam in einer Anfragebeantwortung an GR Benjamin Plach (SPÖ) heraus, dass von bisher 175 übermittelten Datensätzen der beauftragten Firma Destilytics 100 Wohnungen im Melde- bzw. Wohnungsregister überprüft bzw. berichtigt werden konnten. Zehn Strafverfahren laufen, und die Zahl könne sich „noch deutlich erhöhen“.
Gerade jetzt, wo die Tourismuswirtschaft wieder anläuft, müssen die schwarzen Schafe aus dem Verkehr gezogen werden. Daher braucht es zusätzliches Personal zur Bekämpfung dieser illegalen Kurzzeitvermietungen!
Gemeinderat Benjamin Plach
Die Taskforce hat also alle Hände voll zu tun, auch deswegen, weil im März-Gemeinderat eine Mitarbeiterstelle gestrichen wurde, die es aus Sicht des Referats dringend brauchen würde. Außerdem scheint die mediale Berichterstattung zu wirken. So erkundigen sich aktuell rund fünf Anrufer pro Tag nach legalen Möglichkeiten der Vermietung, zudem erreichen das Referat fast täglich anonyme Schreiben bezüglich Leerstand oder Freizeitwohnsitze.
„Schwarze Schafe müssen herausgefischt werden“
„Gerade jetzt, wo die Tourismuswirtschaft wieder anläuft, müssen die schwarzen Schafe aus dem Verkehr gezogen werden. Daher braucht es zusätzliches Personal zur Bekämpfung dieser illegalen Kurzzeitvermietungen! Das System der systematischen Auswertungen funktioniert und die Dienststellen sind mit zahlreichen Prüfverfahren konfrontiert“, sagt Plach, der sich auch für „Wohnzonen“ einsetzt, in denen Airbnb dann in Zukunft komplett verboten werden soll.
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