Mit einer Verurteilung ihres Noch-Ehemanns im heurigen Sommer sollte im Leben einer 46-Jährigen aus dem Mostviertel in Niederösterreich zumindest vorübergehend Ruhe einkehren. Doch plötzlich stand der 42-Jährige wieder vor ihrer Tür.
Die Frau war von ihrem Lebensgefährten zuvor krankenhausreif geschlagen und mehrmals bedroht worden - und ist dabei nicht das erste Opfer des 42-Jährigen gewesen. Rund zweieinhalb Jahre fasste der Mann aus und landete dort, wo die „schweren Fälle“ eigentlich hingehören - in der Justizanstalt Stein. Doch genau dieser Umstand dürfte es ihm erleichtert haben, wieder Luft außerhalb der Gefängnismauern zu schnuppern.
Ausgang genutzt
Wie ein Sprecher des berüchtigten „Felsen“ erklärt, kommen dort nämlich alle Häftlinge mit einer Freiheitsstrafe unter drei Jahren in den gelockerten Vollzug, der auch Ausgänge beinhaltet. Und einen solchen nutzte der Verurteilte, um seiner Ex trotz einstweiliger Verfügung nach bereits einem halben Jahr einen Besuch abzustatten. „Zum Glück hat mein älterer Sohn die Tür aufgemacht“, schildert die schockierte Frau, die auch bis zu 16 Mal am Tag vom 42-Jährigen angerufen wird.
Zum Glück hat mein älterer Sohn die Tür aufgemacht.
Die schockierte Ex-Lebensgefährtin
Wieder ein Leben in Sorge
Sie erstattete nun zwar wieder Anzeige, lebt seitdem aber erneut in großer Sorge - nicht nur um sich, sondern auch um ihren zehnjährigen Sohn. Dazu trägt auch der Umstand bei, dass sie nicht wie üblich vom Gewaltschutzzentrum über den jüngsten Ausgang in Kenntnis gesetzt worden sei.
„Nie Probleme“
„Er war bereits mehrmals draußen und nie gab es Probleme“, beteuert man seitens der Justizanstalt. Wie es nun mit dem Insassen weitergeht, müsse erst geprüft werden.
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