Nach den Explosionen auf russischen Militärstützpunkten hat Präsident Wladimir Putin am Mittwoch angekündigt, dass Russland seine Interessen mit allen verfügbaren Mitteln verteidigen werde. Erst am Dienstag konferierte Putin mit seinem Nationalen Sicherheitsrat, wie man mit den zuvor erfolgten Angriffen auf russische Militärflugplätze umgehen soll.
Auf der Jahrestagung des russischen Menschenrechtsrates beklagte sich Putin in einer vom russischen Fernsehen übertragenen Rede darüber, dass westliche Menschenrechtsorganisationen Russland als „ein Land zweiter Klasse betrachten, das kein Recht habe, zu existieren“.
Putin: Keine weiteren Einberufungen
Die Antwort sei ein konsequenter Kampf für nationale Interessen. Man werde auch friedliche Mittel einsetzen. „Aber wenn nichts anderes übrig bleibt, werden wir uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen“, fügte er hinzu. Es sei derzeit aber nicht sinnvoll, weitere Soldaten zu mobilisieren, fügte Putin mit Hinweis auf die bereits 300.000 einberufenen Reservisten im September und Oktober hinzu.
150.000 von ihnen würde derzeit in der Ukraine eingesetzt. Russische Truppen waren am 24. Februar in das Nachbarland Ukraine einmarschiert. Putin sprach erneut von einer „Spezialoperation“ und sagte, diese könne noch lange andauern.
NATO: Kreml will Truppen über Winter neu aufstellen
Dass es wohl kein baldiges Ende des russischen Angriffskrieges geben wird, schlussfolgerte auch die NATO am Mittwoch. „Russland versucht, diesen Krieg zumindest für kurze Zeit einzufrieren (...), um dann im Frühjahr eine größere Offensive zu starten“, sagte Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch bei einer Veranstaltung der „Financial Times“ in Brüssel. Der Kreml wolle den Winter nach NATO-Erkenntnissen nutzen, um seine Truppen neu aufzustellen und Waffen zu reparieren.
Zu den mutmaßlich ukrainischen Drohnenangriffe in Russland sagte Stoltenberg, die Militärallianz habe darüber keine weiteren Informationen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte über die Sache am Dienstag mit dem Sicherheitsrat seines Landes beraten. Die Ukraine bestreitet die Angriffe.
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