Dieser Schutzengel trug eine Badehose: Ein Besucher wurde am Sonntagnachmittag im Schärdinger Freibad zum Lebensretter. Der bisher Unbekannte sah, wie ein vierjähriger Bub bewusstlos im Kinderbecken trieb. Er reagierte blitzschnell, holte das Kleinkind aus dem Wasser, legte es auf den Beckenrand und begann mit der Ersten Hilfe.
Eine Krankenschwester, die zufällig privat vor Ort war, übernahm dann die Wiederbelebung. Als die beiden Bademeister von dem Vorfall erfuhren und zum Kinderbecken liefen, hatte sich der Knirps zum Glück schon erbrochen und war bereits wieder ansprechbar. Auch die Mutter, die ihren Sohn im Wirbel aus den Augen verloren hatte, tauchte auf und beruhigte das verstörte Kind.
Am Sonntag hatten insgesamt 988 Gäste das Schärdinger Freibad besucht, so Markus Furtner vom Stadtamt zur „Krone“: „Der Bub hatte keine Schwimmflügerl an. Kinder in diesem Alter sollten immer welche tragen.“ Der kleine Bub wurde vom Roten Kreuz ins Klinikum im benachbarten Passau gebracht.
Ertrinkungsgefahr wird unterschätzt
Ertrinken ist hierzulande die häufigste tödliche Unfallursache bei Kindern unter fünf Jahren und die zweithäufigste bei Kindern zwischen fünf und 14 Jahren, so der Verein „Große schützen Kleine“. Von 2021 bis 2024 ertranken bundesweit 18 Kinder. Etwa gleich viele weitere erlitten durch den Sauerstoffmangel bei einem Ertrinkungsunfall lebenslange, teils schwere Behinderungen.
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