Verteidigung ausgebaut
London: Russen fürchten Einmarsch der Ukraine
Laut Angaben des britischen Geheimdienstes baut Russland offenbar seine Verteidigungsstellungen zur Ukraine weiter aus. Demnach sollen einige russische Entscheidungsträger Sorge vor einem möglichen ukrainischen Angriff haben. Die Aktion könnte aber auch der Propaganda aus dem Kreml in die Karten spielen.
In der Grenzregion Belgorod seien ausgefeilte Systeme zur Abwehr von Angriffen errichtet worden, hieß es am Mittwoch in einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums. Dort seien auch Gräben ausgehoben worden.
„Selbstverteidigungseinheiten“ aufgestellt
Weiters habe der Gouverneur von Belgorod noch am Dienstag erklärt, dass lokale „Selbstverteidigungseinheiten“ aufgestellt werden. Bei den Anlagen soll es sich neben Gräben auch um komplizierte Systeme handeln, die „mechanisierte Angriffe“ abwehren können.
In London werden diese Vorsichtsmaßnahmen als Sorgen vor einem ukrainischen Einmarsch gewertet. Zudem sei denkbar, dass der Kreml den Patriotismus im eigenen Land stärken wolle. Es bestünde nämlich die realistische Möglichkeit, dass man so „patriotische Gefühle“ bei der eigenen Bevölkerung wecken könnte.
Unbegründete Sorge?
Aber auch eine tatsächliche Sorge vor einem Einmarsch könne nicht ausgeschlossen werden - eine realistische Bedrohung durch ukrainische Streitkräfte gebe es jedoch nicht, so der Geheimdienst. Offiziell zeigt sich Russland derzeit jedoch recht angespannt: Erst am Dienstag rief Präsident Wladimir Putin den nationalen Sicherheitsrat ein.
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Grund dafür waren Drohnenangriffe, die mutmaßlich von der Ukraine auf russisches Territorium erfolgt sind und Militärflughäfen beschädigt haben. Putin sprach dabei von „terroristischen Handlungen“, weshalb man „notwendige Maßnahmen“ ergreifen werden, um das Land vor der Ukraine „zu schützen“.
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